Im Frühjahr und im Herbst ziehen Spezial-Flugzeuge, gespickt mit zahlreichen Antennen ihre Runden im Umfeld des Flughafens. „Wir müssen diese Flüge nach internationalen Vorgaben zweimal im Jahr durchführen. Dabei werden unsere Instrumentenlandesysteme ILS, unser
DME „distance measuring equipment getestet“. DME ist ein Entfernungsmessgerät. „Es dient der Funknavigation für Flugzeuge, und unser Drehfunkfeuer getestet“, erlärt Roby Hentzig, Leiter des CNS (Communications Navigation Surveillance department) am Findel gegenüber Tageblatt.lu
Das Instrumentenlandesystem (ILS) ermöglicht es Piloten, auch bei schlechter Sicht die Flugzeuge sicher zu landen, im Extremfall ist durch das elektronische Leitsystem sogar eine automatische Blindlandung möglich. Nur durch eine aufwändige Flugvermessung, die in regelmäßigen Abständen vorgeschrieben ist, kann garantiert werden, dass das Instrumentenlandesystem die geforderte Genauigkeit aufweist.
Ständig im Funkkontakt
Diese Test-Flüge dauern meistens zwei Tage. Am Ende bekommt die CNS einen Bericht über die Testreihe. Zur Wartung und Kalibrierung der Navigationsanlagen des Flughafens ist Luxemburg gesetzlich verpflichtet, regelmäßig Messflüge durchzuführen. Eigentlich sollten diese Flüge bereits letzte Woche stattfinden. Das schlechte Wetter machte der Testreihe allerdings einen Strich durch die Rechnung.
Diese Flüge müssen laut Hentzig ausgeschrieben werden. Diesmal war es ein Unternehmen aus Braunschweig. Die FCS Flight Calibration Services ist auf solche Aufgaben spezialisiert. Die Flugzeuge überfliegen verschiedene Mess- und Landepunkte. Dabei stehen die Bordingenieure ständig in Funkkontakt mit der Bodentechnik.
Hier ein Video über die Vermessung der „Nordbahn“ am Frankfurter Flughafen:
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