„Die ehemalige EU-Justizkommissarin kennt keine Karenzzeit. Sie geht zu Bertelsmann und zu einer mexikanischen Bergbaufirma,“ schreibt am Mittwoch die „Tageszeitung“ (TAZ). Viviane Reding bestätigte wenig später in Brüssel der Nachrichtenagentur dpa die Meldung.
Einen Konflikt mit ihrer neuen Position als Europaabgeordnete oder mit ihrem vorigen Amt als EU-Kommissarin sieht Reding nicht. „Ich sehe überhaupt kein Problem, sonst hätte ich das nicht gemacht“, sagte sie. Die neue Aufgabe sei ebenso wie ihr Einzug in das Kuratorium der Bertelsmann-Stiftung nach dem Verhaltenskodex der EU-Kommission genehmigt worden.
Zwei Luxemburger
Einen weiteren Posten wird sie beim Bergbau- und Metallverarbeitungsunternehmen Nystar antreten. Damit werden in dem belgisch-schweizer Konzern zwei Luxemburger vertreten sein. Neben Reding ist dort Roland Junck „Chief Executive Officer“. Roland Junck war der erste Generaldirektor des fusionierten Unternehmens ArcelorMittal (2006).
Ehemalige EU-Kommissare dürfen für eine Dauer von 18 Monaten nach ihrem Ausscheiden keine Lobbyarbeit etwa bei der EU-Kommission betreiben. Reding erklärte, sie werde als Europaabgeordnete falls nötig an Debatten oder Abstimmungen mit Relevanz für die Bergbau-Branche nicht teilnehmen. „Das ist sowas von normal. Das sollte eigentlich jeder Abgeordnete so machen.“
De Maart

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