Von Januar bis Juni wurden im Hunsrück 13 Prozent weniger Fluggäste abgefertigt als im ersten Halbjahr 2010. Die Zahl sank nach Flughafen-Angaben vom Mittwoch auf knapp 1,4 Millionen.
Deutschlands größtes Drehkreuz des Billigfliegers Ryanair leidet vor allem darunter, dass die irische Fluglinie als Reaktion auf die Luftverkehrssteuer mehrere Verbindungen am Hahn gestrichen hatte. Nach eigenen Angaben nahm Ryanair pro Woche 150 Flüge aus dem Programm, das dürfte den Flughafen nach Schätzungen des Flugunternehmens rund ein Viertel seiner 3,9 Millionen Passagiere kosten. Seit dem 1. Januar müssen Flugreisende für Inlandsflüge und europäische Kurzstrecken acht Euro Aufschlag zahlen, auf Mittelstrecken und längeren Distanzen sind es 25, beziehungsweise 45 Euro.
Einen Teil der Verluste durch den Passagier-Rückgang konnte der Flughafen Hahn durch ein Rekordergebnis im Frachtgeschäft ausgleichen. Mit knapp 113 000 Tonnen wurden 69 Prozent mehr Luftfracht umgeschlagen als im ersten Halbjahr 2010. Zum Vergleich: An Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt sind es rund zehnmal soviel Fracht und Post.
De Maart

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