Kommt der Retter aus Trier?

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(dpa/Archiv)

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Das Unternehmen Triwo aus Trier ist einer von mehreren Interessenten für den angeschlagenen Flughafen Zweibrücken. Um den Flugbetrieb geht es der Immobilienfirma aber nicht.

Das Trierer Immobilienunternehmen Triwo will den angeschlagenen Flughafen Zweibrücken übernehmen. „Wir sind einer von mehreren Bietern“, sagte Vorstand Peter Adrian der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Noch sei unklar, ob Triwo den Zuschlag bekomme. „Ich kann Genaueres erst sagen, wenn die Tinte trocken ist.“ Zuvor hatte der Südwestrundfunk (SWR) über das Interesse des Unternehmens an dem Flughafen berichtet. Der Airport muss nach dem Willen der EU-Kommission 47 Millionen Euro Staatsbeihilfen zurückzahlen, kann das aber nicht.

Triwo sei an einer kompletten Übernahme des Flughafens interessiert, sagte Adrian, der auch Präsident der Industrie- und Handelskammer Trier ist. Das Unternehmen strebe eine Nutzung als Gewerbepark an. Auf dpa-Anfrage widersprach er der Darstellung, Triwo wolle in Zweibrücken unter anderem Frachtflüge anbieten. Die fliegerische Nutzung stehe nicht im Vordergrund.

Vorsprechen bei EU-Kommission

Der Sprecher des Insolvenzverwalters Jan Markus Plathner, Sebastian Brunner, sagte, die Gespräche mit potenziellen Interessenten liefen noch. „Zu Details können wir noch keine Angaben machen.“

Plathner und Infrastrukturminister Roger Lewentz wollten am Dienstag bei der EU-Kommission dafür werben, dass ein künftiger Investor die unrechtmäßigen Staatsbeihilfen nicht zurückzahlen muss. Zudem müssten die Rahmenbedingungen für einen künftigen Betrieb geklärt werden, sagte Brunner.

Er betonte, Plathner wolle bis Monatsende Klarheit haben, wie es weitergehe. Der Flugbetrieb, der derzeit in kleinerem Umfang stattfindet, sei bis dahin gesichert. Am 3. November war von dem westpfälzischen Flughafen zum vorerst letzten Mal eine Passagiermaschine gestartet, es finden aber weiterhin einige Geschäfts- und Privatflüge statt.