„Es wäre wünschenswert, wenn der Bund die Präsentation eines solchen internationalen Sportevents vor Millionenpublikum als Chance begreifen würde – wie etwa bei einer Fußballweltmeisterschaft oder einer Olympiabewerbung“, sagte Ring-Generalmanager Kai Richter am Dienstag. Ohne weitere Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz drohe der Formel 1 auf der legendären Rennstrecke das Aus. „Das wäre eine Tragödie für die Eifel-Region und für das Land“, sagte Richter.
Das Land unterstützt den Großen Preis an diesem Wochenende am Ring mit 13 Millionen Euro, will aber die millionenschweren Subventionen danach zurückfahren.
Verhandlungen stehen aus
Um die Kosten eines Formel-1-Rennens zu verringern, werde in Kürze mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone verhandelt. „Man muss die Erwartungshaltung da aber dämpfen“, sagte Richter. Ecclestone könne sich weltweit Rennstrecken aussuchen. Der Formel-1-Chef bekommt 20 Millionen Euro für ein Rennen am Nürburgring. Der Kontrakt läuft nach dem WM-Rennen am Wochenende aus. Derzeit wechselt sich der Ring jährlich mit dem badischen Hockenheimring ab.
Die ganze Diskussion um „Verschwendung von Steuergeldern für Formel-1-Rennen“ hält Ring-Geschäftsführer Jörg Lindner für falsch. Ein solches Ereignis bedeute 50 Millionen Euro Umsatz für die Region plus einen zweistelligen Millionenbetrag an Steuergeldern, der daraus generiert werde. Wirtschaftlich könne der Ring auch ohne Formel 1 überleben, sagte Richter. Die zwei Wochen, in denen der Ring bei dem Rennen belegt sei, könnten auch problemlos mit zwei anderen Veranstaltungen gefüllt werden. Touristisch sei dies aber ein großer Verlust. Für das Rennen am Wochenende seien bereits 65 000 Tickets verkauft worden – 10 000 mehr als im Jahr 2009.
De Maart

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