Waffentransport nach Luxemburg gestoppt

Waffentransport nach Luxemburg gestoppt
(dpa/Symbolfoto)

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Im Zusammenhang mit Waffenhandel rückt Luxemburg erneut ins Zentrum der Berichterstattung. An der deutsch-österreichischen Grenze wurde am Dienstag ein Lkw mit brisanter Ladung gestoppt. Ziel war Luxemburg.

Auf der A8 am deutsch-österreichischen Grenzübergang Bad Reichenhall/Salzburg wurde am Dienstag kurz nach Mitternacht ein Lkw einer österreichischen Spedition gestoppt.

Im Frachtraum fanden die Beamten laut Bild zehn Holz- und Stahlkisten mit rund 200 Kriegswaffen – darunter russische Kalaschnikows. Es soll sich dabei um brauchbare Waffen handeln. Ziel des Transports war eine Firma in Luxemburg.
Im Hinblick auf die derzeitige Gefahr vor einem Anschlag in Europa kam das Thema Terror schnell auf. Der Fahrer wurde vorübergehend festgenommen, Sicherheitsbehörden rückten zur Kontrolle an.

Ziel: eine Firma in Luxemburg

Rund 14 lange Stunden dauerte es, bis das Ergebnis feststand: Alle Unterlagen sind in Ordnung. „Die Spedition hatte die erforderlichen Genehmigungen“, hieß es von den Beamten. Um welche Firma es sich in Luxemburg handelt und warum die Waffen geliefert werden, ist unbekannt.

Luxemburg taucht beim Thema Waffenhandel immer wieder in den Medien auf. Ende Januar 2016 wurde im Raum Trier ein Fahrzeug aus Polen kontrolliert. Im Kofferraum lagen 50 halbautomatische Langwaffen, Munition und weitere Waffenteile. Die Waffen wurden in Luxemburg gekauft. Eine Genehmigung lag damals nicht vor (Link).

Waffenversteck in Rümelingen

Für Aufregung sorgte ein Waffenversteck in Rümelingen 2015 (Link). Kistenweise wurden dort aus einem Keller in einem Reihenhaus Waffen abtransportiert. Auch französische Ermittler waren damals an der Razzia beteiligt. Es handelte sich um Waffen slowakischer Herkunft. Im Anschluss kam es zu einer Welle von Razzien und Verhaftungen in Frankreich. Hunderte Waffen und Munition wurden hierbei sichergestellt (Link).

Bis heute hält sich die Staatsanwaltschaft Luxemburg bei dem Thema bedeckt. Im Februar 2015 dementierte Premierminister Xavier Bettel (DP) in einer parlamentarischen Antwort, dass es Hinweise auf illegale Waffengeschäfte in Luxemburg gibt (Link).