Darunter leiden nicht nur die Hunde selbst, sondern auch die mitfühlenden Herrchen. Insbesondere Hunde, doch auch viele Pferde und Katzen haben Angst vor dem Feuerwerk. „Die Tiere wissen nicht, von wo der Krach kommt, für sie ist es eine anormale Situation, die sie nicht zuordnen können“, erklärt die Tierärztin Carole Jungblut von der „Déiereklinik Krakelshaff“ in Bettemburg. Bei Katzen erkenne man die Angst weniger, weil sie sich draußen verstecken und die Menschen es dann nicht mitbekommen.
Bei Hunden und Pferden ist es jedoch anders. So mancher Pferdehalter verbringt Silvester mit dem Tier im Stall, um es zu beruhigen. Hundehalter brauchen zwar nicht in den Stall, doch auch sie sollten ihr Tier nicht allein lassen.
„Man kann die Rollläden runter lassen und den Fernseher laut stellen, damit die Tiere so wenig wie möglich mitkriegen“, rät Carole Jungblut.
Der Krach verursacht bei vielen Hunden enormen Stress. Wenn sie draußen sind, versuchen sie zu flüchten, drinnen verstecken sie sich zitternd und stark hechelnd unter dem Tisch, dem Sofa oder gleich im Bad, wenn dort kein Fenster ist. Für ältere Hunde mit Herzproblemen kann der Feuerwerksstress sogar tödlich enden.
Medikamente
Um die Hunde zu beruhigen, verabreichen Tierärzte gerne Medikamente. Doch keine Sedativa, wie Carole Jungblut betont, denn Beruhigungsmittel führen dazu, dass der Hund sich zwar nicht bewegen kann, aber trotzdem alles mitbekommt. Stattdessen verabreichen die Tierärzte vom „Krakelshaff“ lieber Anxiolytika, die übermäßige Angst verringern sollen.
Wenn das nicht hilft, bleibt eigentlich nur noch, an Silvester wegzufahren. Wohin? Mehrere italienische Großstädte wie Mailand und Neapel haben für Silvester ein Feuerwerksverbot ausgesprochen. Und auch in Deutschland haben viele Kommunen zum Schutz ihrer historischen Innenstädte bereits Feuerwerksverbote erlassen.
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