Güterzug mit Gefahrgut entgleist

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Ein Güterzug mit explosivem Gefahrgut ist am Freitag auf der vielbefahrenen Bahnstrecke Karlsruhe-Basel entgleist. Die Linie wurde während den Bergungsarbeiten gesperrt.

Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste, die mit 120 Kräften vor Ort waren, lösten Großalarm aus und brachten die Menschen in Sicherheit. Die Feuerwehr war mit schwerem Atemschutz unterwegs. Der Bahnhof wurde gleich nach dem Unfall zur Sperrzone erklärt und durfte nicht betreten werden.

Wegen Explosionsgefahr wurden am Freitagnachmittag auch viele Gebäude in der südbadischen Kleinstadt Müllheim geräumt. Nach Angaben der Bundespolizei waren gegen 13.00 Uhr acht Waggons eines Güterzugs aus den Schienen gesprungen. Vier davon stürzten um, von denen drei mit einem leicht entzündbaren giftigen Stoff beladen waren.

Das Unglück geschah im etwas außerhalb gelegenen Bahnhof des Ortes. Im Umkreis von 500 Metern wurden Gebäude evakuiert. 300 Menschen mussten Wohnungen, Büros oder Geschäfte verlassen. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Die Unglücksursache war zunächst nicht bekannt. Der Güterzug war von Köln ins italienische Gallarate unterwegs.

Strecke gesperrt

Die Bahnstrecke wurde voll gesperrt. „Zwischen Freiburg und Basel läuft nichts mehr“, sagte ein Bundespolizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa. Die Strecke ist eine der meistfrequentierten Nord-Süd-Verbindungen der Bahn und einer der bedeutendsten Güterbahnstrecken Europas.

Ob und in welcher Menge gefährliche Stoffe ausgetreten sind, war zunächst unklar. Einsatzkräfte berichteten von einem starken Gestank. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste, die mit rund 120 Kräften vor Ort waren, lösten Großalarm aus und brachten Menschen in Sicherheit. Die Feuerwehr war mit schwerem Atemschutz unterwegs. Der Bahnhof wurde zur Sperrzone erklärt und durfte nicht betreten werden.

Waggons wurden abgetrennt

Nach ersten Erkenntnissen hatten sich einzelne Waggons von der Lok getrennt und waren dann entgleist. Einsatzkräfte kamen zunächst nicht an die Waggongs heran, weil noch Strom auf der heruntergerissenen Oberleitung war. Die Gefahr, dass deshalb Lichtbögen und damit Explosionen entstehen könnten, sei nicht auszuschließen. „Für uns ist jetzt erst einmal wichtig, dass keine Explosionen entstehen und Menschen nicht verletzt werden“, sagte ein Polizeisprecher.

Die Bergungsarbeiten waren schwierig. Oberleitung und Gleise waren beschädigt. Die Bahn ging davon aus, dass auf der sonst vielbefahrenen Strecke voraussichtlich bis zum Wochenende nichts mehr geht.