„Extrem schockiert über Angriffe“

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ArcelorMittal sind keine Angebote von Interessenten bekannt, die die Hochöfen in Florange übernehmen wollen, sagt ein Konzernsprecher gegenüber Tageblatt.lu.

Offiziell gibt es keine Stellungnahme in London im Hauptquartier der Familie Mittal zu den Äußerungen des französischen Ministers für die Erhaltung industrieller Arbeitsplätze, Arnaud Montebourg. Inoffizielle Äußerungen sagen aber, was auch die französische Presse meldet. Die Familie Mittal sei extrem schockiert über die persönlichen Anwürfe, die von einem Mitglied der französischen Regierung in aller Öffentlichkeit geäußert wurden und über die Tatsache, dass die sachliche Auseinandersetzung um Florange sich nun auf die Ebene der persönlichen Attacke verlagere. Minister Montebourg hatte gegenüber der französischen Wirtschaftszeitung Les Echos geäußert, dass er Mittal nicht mehr in Frankreich sehen wolle. Die Zeitung hatte daraus ihre Schlagzeile auf ihrer ersten Seite ihrer Montag-Ausgabe gemacht.

In London nimmt auch niemand Stellung zu dem Gerücht, dass der Hauptaktionär des Konzerns, Lakshmi Mittal sich am Dienstag in Paris mit Staatspräsident François Hollande treffen soll.

„Position wurde nicht verändert“

Hingegen sagt ein Sprecher gegenüber Tageblatt.lu, dass man die Position nicht verändert habe. Es stünden nur die beiden Hochöfen und die unmittelbare Peripherie mit der Kokerei zum Verkauf. Von Walzstraßen sei nicht die Rede. Sie stünden nicht zum Verkauf.

„Die französische Regierung hat“, so der Konzernsprecher weiter, ArcelorMittal bisher keinen Namen eines Interessenten mitgeteilt.“ Der Konzern wisse nicht, ob sich jemand gemeldet habe, der Hochöfen und Kokerei erwerben wolle. ArcelorMittal wisse auch nicht, ob und um wen es sich dabei handele. Minister Montebourg und der Präsident der Assemblée Nationale hatten behauptet, dass es zwei Interessenten gäbe, ohne allerdings Namen zu nennen.

Die Gewerkschaft CGT hat sich am Montag auf die Seite des Ministers gestellt und eine Verstaatlichung von Florange begrüßt. Es sei das, was man schon immer verlangt habe, heißt es in einer Mitteilung von CGT Sekretär Yves Fabbri.