EU-Kommission bereitet Eurobonds vor

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(dpa)

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Angesichts der Schuldentragödie in Griechenland setzt die EU-Kommission auf Eurobonds, also gemeinsame Staatsanleihen der Euro-Länder.

„Die EU-Kommission wird Optionen vorbereiten für die Einführung von Eurobonds“, kündigte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am Mittwoch im Europaparlament in Straßburg an. Einige Möglichkeiten könnten im Rahmen der bestehenden Verträge realisiert werden, für andere müsse der EU-Vertrag geändert werden. Allerdings warnte Barroso vor überzogenen Hoffnungen: „Das wird natürlich nicht die Wunderlösung sein für die Probleme, denen wir gegenüberstehen.“ Notwendig sei eine weitere politische Integration.

Die Kommission macht sich seit längerem für gemeinsame Anleihen der Euroländer stark, um Krisenstaaten den Zugang zu frischem Geld am Kapitalmarkt zu erleichtern. Für die Garantiestaaten wie Deutschland und Luxemburg würde dies höhere Zinslasten bedeuten, für Staaten wie Griechenland oder Portugal aber deutlich geringere Zinsen. Eurobonds können allerdings nicht von der Kommission eingeführt werden, sondern bedürfen eines Beschlusses der Mitgliedsstaaten.