Ursprünglich für den 9. Juni angekündigt wird die Stahltripartite eine Woche später, am Donnerstag dieser Woche, in Luxemburg stattfinden. Auf der Tagesordnung steht die Vereinbarung über die weitere Zukunft der Werke von ArcelorMittal in Rodingen und Schifflingen. Beide kämpfen gegen widrige Marktverhältnisse. Ihre Ware – Draht und Betoneisen – setzt sich derzeit schlecht ab.
Die Unternehmensführung will den Personalbestand um 262 Stelen massiv reduzieren, um die Produktivität zu erhöhen. Die Gewerkschaften erklärten sich damit unter bestimmten Bedingungen einverstanden. Zwar kommt es zu einem Stellenabbau, entlassen wird jedoch niemand. Die überschüssigen Arbeitskräfte werden in anderen Werken weiterbeschäftigt oder kommen in die „Cellule de reclassement“ (CDR) – einer werkseigenen Arbeitsvermittlungsstelle.
Zusatzabkommen
Die vor einigen Wochen getroffene Vereinbarung soll am Donnerstag offiziell von den drei Teilnehmern der Tripartite unterschrieben werden : von der Sidérurgie asbl für die Gewerkschaften OGBL und LCGB, von der Regierung vertreten durch Wirtschaftsminister Jeannot Krecké und Beschäftigungsminister Nicolas Schmit sowie von Vertretern von ArcelorMittal. Das Abkommen wird Bestandteil des Investitionsplans Lux2011 sein.
Unternehmensführung, Gewerkschaften und Regierung hatten sich am 4. April 2011 anlässlich einer Sitzung des „Comité de suivi des effectifs de la sidérurgie“ darauf verständigt: Die Stahlstandorte Rodange und Schifflingen bleiben erhalten. Der Preis: Der Abbau von 262 Arbeitsstellen. Fast die Hälfte der Arbeiter würden in anderen Werken des Stahlkonzerns weiterbeschäftigt, die restlichen in die „Cellule de reclassement“ (CDR) überführt.
De Maart

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