Mit dem erwarteten mittelfristigen Haushaltsplan der EU-Kommission für die Jahre 2014 bis 2020 beginnt wieder das Hauen und Stechen um die Finanzierung der Gemeinschaft. Auf den Vorschlag der Kommission folgen im Herbst die erbitterten Verhandlungen unter den Mitgliedsstaaten.
Hier ein Überblick über die Höhe, die wichtigsten Ausgaben und Einnahmequellen für das Brüsseler Budget: Der EU-Haushalt entspricht rund einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in Europa. Im Jahr 2011 sind das 140 Milliarden Euro. Die Ausgaben aller 27 Mitgliedsstaaten zusammengenommen liegen 50 Mal über dem Brüsseler Budget.
50.000 EU-Beamte
Anders als die nationalen Haushalte darf die EU keinen Cent Schulden machen. 94 Prozent des Geldes fließt in die EU-Länder zurück. Von den verbleibenden sechs Prozent wird die Verwaltung bezahlt, die Hälfte davon für Gehälter und Pensionen für die rund 50.000 EU-Beamten.
Der größte Teil des EU-Topfes wird von Agrarbeihilfen aufgezehrt, etwa 55 Milliarden Euro im Jahr. 30 Prozent davon sind Direktzahlungen an Landwirte, 11 Prozent fließen in die Entwicklung des ländlichen Raumes. Der Grund: Die Agrarpolitik ist der einzige Politikbereich, der fast vollständig von der Gemeinschaft finanziert wird, für den also nur wenig zusätzliches Geld aus den nationalen Haushalten kommt.
De Maart

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