Mittwoch5. November 2025

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Der verflixte Gothic-Song

Der verflixte Gothic-Song
(screenshot/pro7)

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Mit einer Oper schaffte es Sabrina Gerard in die Battles von "The Voice". Ein vermeintlich stilverwandter Gothic-Song bedeutete jetzt jedoch das Aus für die Luxemburgerin.

Bei den „Blind Auditions“ hatte Sabrina Gerard Millionen Fernsehzuschauer mit ihrer Opernstimme verzaubert. Anstatt einen aktuellen Titel zu performen, wagte sich die 25-jährige Luxemburgerin an das Blumen-Duett aus dem Jahr 1883. Die Überraschung gelingt, ihre Darbietung überzeugt drei der vier Jury-Mitglieder (Video).

Das Show-Konzept

Bei „The Voice of Germany“ müssen die Kandidaten erst in sogenannten „Blind Auditions“ allein mit ihrer Stimme überzeugen. Die Jurymitglieder Rea Garvey (Reamonn), Michi Beck & Smudo (Die Fantastischen Vier), Stefanie Kloß (Silbermond) und Andreas Bourani sitzen mit dem Rücken zur Bühne und dürfen den Kandidaten erst sehen, wenn sie sich per Buzzer für ihn entscheiden haben. Der Kandidat tritt anschließend dem Team einer der Coaches bei, der sich für ihn entschieden hat und tritt in „Battles“ gegen Mitstreiter und Kandidaten der anderen Jurymitglieder an.

Als Coach wählt sie Rocker Rea Garvey, der ihr Battle-Partnerin Sarah Trumpfheller zur Seite stellt. Letztere hatte bei den „Blind Auditions“ mit „Going Under“ von Evanescence punkten können. Das Rock-Klassik-Duo soll nun „Angels“ von Within Temptation einstudieren, was Sarah sehr gelegen kommt, da sie augenscheinlich mit den Klängen der Gothic-Szene vertraut ist. Für Klassik-Sängerin Sabrina entwickelt sich der vermeintlich stilverwandte Song dagegen zu einer tückischen Herausforderung.

Wie der Intro-Clip verrät, waren die Vorbereitungen auf die Show kein Zuckerschlecken. Die Luxemburgerin hat große Angst, den Song bis zum Battle nicht zu beherrschen. Ihre Partnerin hilft ihr bei den Proben, singt ihr sogar vor, doch wirklich beruhigen kann sie Sabrina nicht. „Umso mehr ich geprobt habe, umso mehr sind die Zweifel gewachsen“, meint die Opernsängerin. Auch Coach Rea Garvey stellt fest, dass sie keinen Spaß an Symphonic Metal hat, doch Aufgeben ist für Sabrina keine Option.

Eines der besten Battles

Dass Sabrina Gerard eine fundierte Ausbildung am Musikkonservatorium in Esch genossen hat, kann sie auf der Bühne zweifelsfrei unter Beweis stellen. Das Problem ist nur, dass direkt neben ihr ein Vollblut-Goth mit Leib und Seele ein Lieblingslied performt – und das mit konkurrenzfähiger Stimme (Video).

In diesem Sinne fällt dann auch das Urteil der Jury aus. Die Damen ernten nichts als Lob, Rea meint sogar, dass es eines der besten Battles gewesen sei, die bisher bei „The Voice“ ausgetragen wurden. Er bedankt sich bei Sabrina für ihr Vertrauen – dafür, dass sie als Opernsängerin, die sich in einem Casting-Format vielleicht nicht so willkommen fühlt, dennoch so sehr kämpft.

Aber die Enttäuschung folgt sogleich: Wegen Kampfgeist, Liebe zur Musik und einer Stimme, die er am Anfang nicht direkt gehört habe, nimmt Rea die Gothic-Lady Sarah mit in die nächste Runde. Sabrina Gerard ist damit raus.

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