Der Preis des Lebens

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Die Verbraucherpreise sind im März stabil geblieben. Auf Jahressicht betrachtet betrug die Inflation 1,8 Prozent.

Wie jeden Monat untersuchte das Statec auch in diesem die Preissteigerungen des Vormonats. „Die Preise für Güter und Dienstleistungen (außer Erdölprodukten) haben sich nur um +0,05 Prozent bewegt“, so das Institut in einer Pressemitteilung. Auch wenn die Summe aller Preise in etwa gleich geblieben ist, hat es dennoch Bewegung gegeben.

Der grösste Preisverfall ließ sich bei frischem Gemüse feststellen. Innerhalb eines Monats haben sich Tomaten, Salatköpfe, Brokkoli, rote Beete und Ähnliches um ganze 11 Prozent verbilligt. Die Gemüsebauern Europas haben sich aber noch nicht ganz von den schlechten Ernten des vergangenen Jahres erholt. Wenn die Gemüsepreise mit denen des vergangenen Jahres verglichen werden lässt sich feststellen, dass diese noch immer knappe 13 Prozent teurer waren als im März des Jahres 2016.

Blumen verschenken

Vegetarier haben also Grund zur Freude, Fischesser nicht. Die Preise für getrockneten, geräucherten und tiefgekühlten Fisch waren noch vor kurzem günstiger. Wenn die Fischesser auf frischen Fisch umsatteln, können sie sparen, dieser war im Februar leicht teurer. Insgesamt haben sich Lebensmittel im März um 0,26 Prozent gegenüber dem Vormonat verbilligt, sind aber um 3,37 Prozent teurer als im März des Jahres 2016. Ähnlich sieht es bei Alkoholika und Tabakprodukten aus. Diese waren im März zwar billiger als im Februar, jedoch teurer als noch vor einem Jahr.

Der Frühling war im März in Luxemburg angekommen und auch der Valentinstag ist schon Geschichte. Personen, die sich oder anderen mit Blumen eine Freude machen wollen, können sich entweder größere Blumensträuße zusammenstellen lassen oder Geld sparen. Die Preise für Blumen und Pflanzen haben innerhalb eines Monats um 5,7 Prozent nachgegeben.

Der Preis der Mobilität

Preissteigerungen stellte das Statec auch bei der Mobilität fest. In diesem Bereich ist fast alles im vergangenen Jahr teurer geworden. Unter dem Stichwort „Transporte“ meldet das Statec ein Plus von knapp 2,5 Prozent. Personenkraftwagen und Reifen waren ebenfalls im Februar leicht billiger. Dies können die Automobilisten an der Tankstelle versuchen wett zu machen. Erdölprodukte insgesamt waren im März um 0,8 Prozent billiger als im Februar, jedoch um 11,5 Prozent teurer als im März 2016. Eine Tankfüllung kostete im März weniger als im Februar, sie war aber teurer (+14,8 % beim Diesel; +13,9% beim Benzin) als im März 2016. Besonders hart wurden Haushalte getroffen, die mit Heizöl heizen. Die Rechnung für „Mazout“ war im März dieses Jahres um ein ganzes Drittel teurer als noch vor einem Jahr.

Insgesamt haben sich die Preise innerhalb eines Monats also wenig bewegt, dies stimmt nicht mehr wenn die Preise mit denen von vor einem Jahr verglichen waren. Heute liegen diese um 1,8 Prozent über denen vom vergangenen Jahr. Damit ist das Inflations-Ziel der europäischen Zentralbank erreicht. Diese setzt sich für eine Inflation von knapp unter zwei Prozent ein. Ob die Preissteigerungen nachhaltig sind lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nicht sagen.