Das Grauen aus der Distanz

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(Screenshot/youtube)

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Die türkische Armee hat eine Drohne an der türkisch-syrischen Grenze abgeschossen. Die Herkunft des Fluggerätes ist unklar. In Syrien setzen inzwischen Journalisten Drohnen ein.

An der türkisch-syrischen Grenze ist es erneut zu einem Zwischenfall im Luftraum gekommen. Die Türkei schoss nach Militärangaben am Freitag eine Drohne unbekannter Herkunft ab, die in ihren Luftraum eingedrungen war. Ein syrischer Militär erklärte, weder syrische noch russische Kampfflugzeuge oder Drohnen seien über der Türkei aktiv gewesen.

Washington widerspricht: „Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es eine russische Drohne ist“, sagte ein US-Regierungsvertreter. Es lägen keine Informationen vor, dass die syrische Armee den Drohnentyp einsetze, der in den türkischen Luftraum eingedrungen war.

Private Drohne

In dem Krieg setzen inzwischen auch Journalisten Drohnen ein. Sie geben dem alltäglichen Grauen am Boden einen ganz anderen Blickwinkel. Mehrere russische Journalisten filmten mit einer Drohne in gestochen scharfen Bildern Luftangriffe, Panzerschlachten sowie Artilleriefeuergefechte am Boden.

Die Szenen wurden rund um die Stadt Latakia und Damaskus gedreht. Sie zeigen das Vordringen der Assad-Truppen. Schwarz-Weiß-Bilder in Zeitlupe einer Artilleriestellung erinnern eher an Szenen aus einem Computerspiel, als an die Realität.

„Eindrucksvolle Ergebnisse“

Bei den russischen Luftangriffen in Syrien sind nach Angaben von Präsident Wladimir Putin Hunderte Rebellen getötet worden. Seit Beginn der Luftschläge am 30. September habe Russland eindrucksvolle Ergebnisse erzielt, sagte Putin am Freitag bei einem Treffen von Ländern der ehemaligen Sowjetunion in Kasachstan.

Dutzende Kontrolleinrichtungen und Munitionsdepots sowie eine große Anzahl Waffen seien darüber hinaus zerstört worden. Putin versicherte erneut, der russische Einsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat und andere Radikale in Syrien werde „für den Zeitraum der Offensive der syrischen Truppen gegen Terroristen“ fortgesetzt.

General Andrej Kartapolow aus dem russischen Generalstab sagte, seit Beginn der Luftangriffe seien mehr als 600 Kampfeinsätze geflogen worden. Vorwürfe der USA, dass vier der 26 von Schiffen aus dem Kaspischen Meer auf Ziele in Syrien abgefeuerte Marschflugkörper auf iranischem Gebiet niedergegangen seien, tat er ab. „Das Pentagon kann sagen, was es will“, sagte er der „Komsomolskaja Prawda“. „Alle unsere Raketen haben ihre Ziele erreicht.“

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