„Brauchen offenen Gesprächskanal“

„Brauchen offenen Gesprächskanal“
(dpa)

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EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat angesichts des angespannten Verhältnisses Europas zu Russland davor gewarnt, den Kontakt abreißen zu lassen.

Es gehe darum, einen „offenen Gesprächskanal“ zu Russland zu behalten, sagte Juncker am Freitag auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg. Dabei hob er die Rolle von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für den Kontakt zu Russland und dessen Präsidenten Wladimir Putin hervor. „Wir müssen den Russen und Putin sagen, was nicht geht. Wir müssen aber auch mit den Russen und Putin im Gespräch bleiben“, sagte Juncker. „Das ist der Preis des Friedens und diesen Preis müssen wir bezahlen.

Juncker warb in Nürnberg am Freitag für eine bescheidenere EU-Kommission. „Ich hätte gerne eine effizientere Kommission, das heißt auch eine bescheidenere Kommission“, sagte Juncker. Das werde er auch durchsetzen. Juncker sagte, ihm schwebe ein Europa vor, dass „groß in großen Dingen ist und sehr bescheiden in kleineren Dingen“. Die EU müsse nicht die Beschaffenheit von Duschköpfen regeln, sagte Juncker. Allerdings müsse die CSU dies auch Deutschlands EU-Kommissar Günther Oettinger beibringen – „Ich habe das noch nicht geschafft“, sagte Juncker.

Eine ganz eigene, launige Antwort auf die Befindlichkeit des CSU-Chefs Horst Seehofer hat Juncker (siehe Video). Als der Gastredner ans Rednerpult trat, begrüßt er Seehofer als den „Ministerpräsidenten, vor dem ich mich dreifach niederknie.“ Als die Delegierten darüber zu lachen beginnen, schiebt Juncker nach: „Ja, das mag er.“