Sonntag26. Oktober 2025

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Belgien will Geld für Online-Nachrichten

Belgien will Geld für Online-Nachrichten
(dpa)

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Bald könnte es in Belgien vorbei sein mit kostenlosen Onlinemedien. Die wichtigsten Medienhäuser haben ein Abkommen über eine gemeinsame Nachrichten-Plattform geschlossen.

Die Besucherzahlen von Nachrichtenportalen steigen seit Jahren, bringen bislang allerdings kaum Geld in die Kasse. Die belgischen Zeitungsverlage wollen das jetzt mit einem Bezahl-System ändern. Ein neues Geschäftsmodell soll in Zukunft auch Verkaufserlöse für ihre Nachrichten im Internet erzielen.

Französische und flämische Onlinemedien wollen gemeinsam eine kostenplichtige Nachrichten-Plattform gründen. Laut „De Morgen“ soll ab 2013 ein Teil der Online-Nachrichtenportale den Leser zur Kasse bitten.

Details fehlen

Das System soll an Apples Itunes erinnern. Mit einem einzigen Login würden die Nutzer Zugang zu allen Nachrichtenseiten haben. Auf der Plattform werden dann die kostenpflichtigen Nachrichten der verschiedenen Anbieter angeboten und deren Benutzung abgerechnet. Wie die Abrechnung abläuft, ist allerdings noch nicht bekannt, berichten belgische Medien.

Mitmachen würden beim Bezahlsystem laut LeSoir.be die wichtigsten belgischen Verleger: Rossel (Le Soir), IPM (La Libre), De Persgroep (De Morgen), Corelio (De Standaard), Mediafin (L’Echo), Sanoma (Flair) Roularta (Trends) und Concentra (Gazet van Antwerpen). Interesse hätten auch RTBF und RTL gezeigt.

Nach einem jahrelangen Urheberrechtsstreit haben am Mittwoch Google und die belgischen Zeitungsverleger eine weitreichende Kooperation beschlossen. Google verpflichtete sich dabei, in Medien der Verlage, die in der Vereinigung Copiepresse zusammengeschlossen sind, für seine Dienste zu werben.

Damit sollen die Zeitungen mehr Leser auf ihre Internetseiten locken und zugleich Möglichkeiten finden, daraus auch finanziellen Profit zu ziehen. Die geplante Zusammenarbeit umfasst auch das Angebot für mobile Endgeräte wie Smartphones.