Kurz vor Weihnachten hat der deutsche Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt der osteuropäischen Hunde-Mafia, die systematisch geschmuggelte und oft kranke Tiere verkauft, den Kampf angesagt. „Der Welpen-Handel, vor allem aus Osteuropa, ist in den Händen von organisierten kriminellen Banden. Was da vor sich geht, ist Tierquälerei“, sagte Schmidt der „Bild“-Zeitung am Dienstag.
Veterinär-Ämter, Zoll und Polizei würden – zumindest in Deutschland – nun gemeinsam gegen die Welpen-Mafia vorgehen. Außerdem beobachte man auch verstärkt den Internet-Handel mit Tieren. Den Tätern drohen in der Regel hohe Geldstrafen, „in schwerwiegenden Fällen sogar Haftstrafen“, sagte Schmidt. Den potenziellen Käufern empfehlt der Minister unmissverständlich:
„Finger weg von Wühltisch-Welpen oder Welpen aus dem Kofferraum!“
Kürzlich sorgte ebenfalls ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg in diesem Zusammenhang für Aufsehen. Der EuGH entschied, dass auch bei der Vermittlung von herrenlosen Hunden die EU-Regelungen zum Tierschutz gelten. Werden herrenlose Hunde für eine Gebühr etwa von Ungarn nach Deutschland vermittelt (wie in dem verhandelten Fall), dann ist dies ein „Handel“. Hundetransporte müssen demnach auch von gemeinnützigen Vereinen angemeldet werden, damit – genau wie bei anderen Tiertransporten – stichprobenartige Kontrollen durch Amtstierärzte möglich sind.
De Maart
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