Toter bei Flugschau in Bayern

Ein Doppeldecker kippte beim Start auf dem Flugplatz in Lillinghof (Schnaittach) gegen 14.45 Uhr nach vorne und kam nach rechts von der Startbahn ab.
Er rollte in die Zuschauermenge. Der Propeller verletzte eine Frau tödlich und 38 weitere Menschen. Fünf wurden schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die 46-jährige Frau kam aus Lauf. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann sprach ihren Angehörigen auf einer Pressekonferenz der Polizei sein Beileid und den Familien der Verletzten sein Mitgefühl aus.

Er sagte, die Ursache des Unfalls müsse noch untersucht werden.
Von den Verletzten war keiner in Lebensgefahr, wie die Polizei berichtete. Sie erlitten Knochenbrüche und Quetschungen. 22 Verletzte wurden in Krankenhäuser eingeliefert, darunter ein Kind im Alter von sieben Jahren.

Die Zahl der Flugschau-Besucher wird auf 3.000 bis 3.500 geschätzt. Der 68-jährige Pilot des Doppeldeckers verweigerte die Aussage. Ein Alkoholtest verlief negativ. Die Oldtimerstaffel war seit vielen Jahren bei den Flugschauen eingesetzt worden. Die verunglückte Maschine wurde Ende der 30er, Anfang der 40er Jahre gebaut. An ihr entstand am Sonntag Totalschaden.
Auf dem Flugplatz des Segelflug-Clubs Lauf – rund 16 Kilometer nordöstlich von Nürnberg – waren zum Schutz der Zuschauer zwar Absperrungen vorhanden, die aber offensichtlich den Unfall nicht verhindern konnten.

APN