Syrischen Sarin-Bestände zerstört

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Laut Pentagon wurden Hundert Prozent der syrischen Sarin-Bestände vernichtet. Die Besatzung von "Cape Ray" beginnt nun mit Vernichtung von Senfgas.

Die Besatzung des US-Marineschiffs „Cape Ray“ hat die Vernichtung der syrischen Bestände zur Herstellung des Giftgases Sarin erfolgreich beendet. Wie das US-Verteidigungsministerium am Dienstag mitteilte, wurden die 581 Tonnen der zur Produktion von Sarin benötigten Chemikalien zu „hundert Prozent“ zerstört.

Demnach begann die Besatzung nun mit der Vernichtung der 19,8 Tonnen Chemikalien zur Herstellung von Senfgas. Die Beseitigung der gefährlichen Chemikalien mittels des Hydrolyse-Verfahrens hatte Anfang Juli begonnen und soll bis Ende August abgeschlossen sein. Bei dem Hydrolyse-Verfahren, für das zwei Spezialanlagen auf dem Frachtschiff installiert wurden, werden die chemischen Kampfstoffe mit Wasser und verschiedenen Chemikalien unschädlich gemacht.

Keine Umweltschäden

Die nur noch leicht toxischen Reststoffe werden anschließend in Tanks gefüllt und in zwei Spezialanlagen im niedersächsischen Munster und in Finnland beseitigt. Die US-Streitkräfte hatten versichert, dass bei dem Prozess auf der „Cape Ray“ im Mittelmeer keine Giftstoffe in die See gelangen.

Der syrische Präsident Baschar al-Assad hatte im Oktober 2013 der Vernichtung sämtlicher chemischer Kampfstoffe unter Aufsicht der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) zugestimmt, nachdem die USA wegen eines Giftgasangriffs mit bis zu 1400 Toten nahe Damaskus mit einem Militärangriff gedroht hatten. Wegen der Kämpfe verzögerte sich der Einsatz zur Verschiffung der Chemiewaffen immer wieder, doch wurden inzwischen sämtliche Kampfstoffe außer Landes gebracht.