Die Studenten schleuderten Rauchbomben, Eier und Tomaten auf die Beamten und versuchten, ein Polizeifahrzeug umzuwerfen. Einheiten der Bereitschaftspolizei gingen mit Tränengas gegen die Demonstranten vor.
Verletzt wurde bei den Auseinandersetzungen offenbar niemand. Durch die massive Polizeipräsenz kam der Verkehr in der Stadt zeitweise zum Erliegen.
Die rund 3.000 Studenten wollten zum Parlament im Zentrum der italienischen Hauptstadt vordringen. Ungeachtet der Proteste stimmte die Abgeordnetenkammer den Reformplänen der Regierung im Bildungssektor zu. Kritiker bemängeln, dass die Reform dem Privatsektor zu viel Einfluss auf die staatlichen Universitäten einräume. Die Budgetkürzungen würden zudem dazu führen, dass Stellen an den Universitäten nicht mehr besetzt werden könnten.
Ministerpräsident Silvio Berlusconi wies die Kritik zurück und sagte, „ernsthafte“ Studenten seien zu Hause und lernten. Nach Berichten der Nachrichtenagentur Ansa verteidigte er die Reform als notwendig für die Modernisierung des italienischen Bildungssystems.
Auch in den Städten Mailand, Turin, Neapel, Venedig, Palermo und Bari gingen die Studenten gegen die Sparpläne auf die Straße. In Genua demonstrierten sie unter dem Motto: „Sie blockieren unsere Zukunft, wir blockieren die Städte.“
dapd
De Maart

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