Sonntag26. Oktober 2025

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Sarkozy will in Frankreich Vermögenssteuer abschaffen

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Zum Schutz von Produktivität und Arbeitsplätzen strebt der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy steuerpolitische Harmonie mit Deutschland an. Für das kommende Frühjahr schlug Sarkozy am Dienstagabend in einem 90-minütigen Fernsehinterview eine Steuerreform vor. Zwei Tage nach der Umbildung seines Kabinetts betonte der Staatschef, er betreibe keinen Wahlkampf, sondern arbeite für die Franzosen.

Die Wirtschaft werde im kommenden Jahr wieder anspringen, versicherte er. „Ich will kein Outsourcing mehr. Ich will unsere Betriebe in Frankreich halten.“ Ob er 2012 für eine zweite Amtszeit antrete, wisse er noch nicht, sagte Sarkozy. Die Entscheidung falle voraussichtlich im kommenden Herbst.

Schlankheitskur für Kabinett

Mit der Regierungsumbildung wurde das Kabinett von 37 auf 30 Mitglieder verkleinert und erhielt einen konservativeren Zuschnitt. Kritiker warfen den im Umfragetief steckendem Sarkozy vor, das neue Kabinett gleiche einem Wahlkampfteam für die Präsidentenwahl in eineinhalb Jahren. Sarkozy sagte in dem Interview, das von drei Fernsehsendern übertragen wurde, die Regierung sei nicht parteistrategisch gebildet, sondern gestrafft worden, um Probleme besser angehen zu können.

Zum Thema Steuerreform sagte er, er wolle die Vermögenssteuer abschaffen, wie dies Deutschland getan habe. Das Nachbarland sei Konkurrent und Partner, und derzeit fließe viel Kapital nach Deutschland, weil es dort keine Vermögenssteuer gebe. Deshalb müsse eine Zone mit vergleichbaren Steuern und wettbewerbsfähigen Bedingungen geschaffen werden. Steuererhöhungen müssten die Franzosen nicht befürchten, sagte er.

dapd