Rolls-Royce: Ersatztriebwerke aus laufender A 380-Produktion

Rolls-Royce: Ersatztriebwerke aus laufender A 380-Produktion

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Die Triebwerksprobleme beim Airbus A 380 drohen die Auslieferungspläne des Flugzeugherstellers für den Großraumjet zu gefährden. Der Motorenhersteller Rolls-Royce kann sich Ersatztriebwerke für bereits im Einsatz befindliche A 380 bei Bedarf direkt aus der laufenden Produktion bei Airbus holen, wie die EADS-Tochter am Dienstag mitteilte.

Nach einer Notlandung eines A 380 der Fluggesellschaft Qantas in Singapur hatte die Rolls-Royce plc Triebwerksinspektionen veranlasst, die gegebenenfalls einen Austausch nach sich ziehen. Der Triebswerkshersteller hat die Ursache der Explosion gefunden, bei der Teile das Motorgehäuse des A 380 von Qantas durchschlagen hatten. Rolls-Royce will nun ein Bauteil im Turbinenbereich austauschen, das zu einem Ölfeuer und infolgedessen zum Versagen der Mitteldruckturbinenscheibe geführt hatte. Dazu sollen die Trent 900-Triebwerke an allen A380-Maschinen überprüft werden.

Verspätungen bei Auslieferungen

Airbus-CEO Tom Endes hatte bereits am Freitag gesagt, er gehe davon aus, dass sich dieser Vorfall, das Inspektionssystem sowie die Modifikationen und der von Rolls-Royce angekündigte Austausch auf die Auslieferungen auswirken werden – insbesondere 2011. Für Airbus habe es Priorität, den Kunden zu helfen, ihre Maschinen im Flugbetrieb zu halten.

Ungeachtet dieser Probleme nimmt die Lufthansa ihren vierten A380 plangemäß in Betrieb. Am Donnerstag soll der A 380 – der nach seinem ersten Flugziel, der japanischen Hauptstadt Tokio, benannt wird – erstmals zum Einsatz kommen, wie die Deutsche Lufthansa AG am Dienstag mitteilte.