Oppositionsanhänger demonstrieren in Bangkok

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Zehntausende Oppositionsanhänger sind am Samstag in Bangkok zu ihrem vierten Protestwochenende auf die Straße gegangen, um den Rücktritt der Regierung von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva und Neuwahlen zu erreichen.

Die Protestaktionen sollten bis zum Montag andauern, erklärte einer der Organisatoren der sogenannten Rothemden, Jatuporn Prompan. „Es gibt kein Ende, bis wir diese Schlacht gewinnen“, sagte Prompan.

Rund 10.000 Menschen zogen nach Polizeiangaben begleitet von Trommeln in Richtung des Bangkoker Geschäftsviertels, in Sprechchören war „Löst das Parlament auf“ zu hören. Wütende Demonstranten schlugen die Scheiben eines Autos ein, dessen Fahrer die parkenden Motorräder von Oppositionsanhängern gerammt hatte. Läden blieben aus Sicherheitsgründen geschlossen, ebenso Bürogebäude.

In der ganzen Stadt waren rund 55.000 Demonstranten unterwegs, wie die Polizei mitteilte. Die Demonstrationen der rote Hemden tragenden Anhänger des vom Militär 2006 gestürzten Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra sind bisher friedlich verlaufen. Die „Rothemden“ werfen Abhisit vor, er sei illegal mit Hilfe des Militärs und einflussreicher Personen aus der herrschenden Klasse an die Macht gekommen.
Vor der Wahl der jetzigen Regierung am 15. Dezember vergangenen Jahres waren Thaksins Parteigänger an der Macht, bis sie sich ihrerseits dem Druck monatelanger Demonstrationen beugen mussten. Höhepunkt war eine tagelange Besetzung des Flughafens von Bangkok. Am 2. Dezember erklärte das Verfassungsgericht schließlich die damalige Regierungspartei PPP für aufgelöst und ordnete den Rücktritt von Ministerpräsident Somchai Wongsawat an.

AP