Neuer US-russischer Atom-Abrüstungsvertrag in Reichweite

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Russland und die USA stehen kurz vor dem Abschluss eines neuen Abrüstungsvertrags für Atomwaffen. Die Verhandlungen seien "auf der Zielgeraden", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag nach einem Treffen mit seiner US-Kollegin Hillary Clinton.

Beide Länder hätten „bedeutende Fortschritte“ gemacht, ergänzte die Ministerin. Sie rechne damit, dass eine Nachfolgeregelung für den im Dezember ausgelaufenen Start-Vertrag in Kürze unterzeichnet werde. Nun begännen Gespräche darüber, wann und wo die Präsidenten Dmitri Medwedew und Barack Obama den neuen Abrüstungsvertrag besiegeln könnten, fügte Clinton hinzu.

Die amerikanische Außenministerin bleibt bis Freitag in der russischen Hauptstadt. An dem Tag stehen Gespräche mit Medwedew und Kreisen zufolge auch mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin an. Diplomaten zufolge ist ein Durchbruch bei den Atom-Gesprächen ohne die Zustimmung Putins nicht wahrscheinlich.

Die beiden Länder verhandeln seit knapp einem Jahr über einen Nachfolger für das 1991 vereinbarte Abkommen über den Abbau der strategischen Rüstung (Start). Die Grundzüge stehen bereits: Die Zahl der atomaren Sprengköpfe soll auf 1500 bis 1675 pro Seite verringert werden. Am Freitag nimmt Clinton zudem an einem Treffen des Nahost-Quartetts teil. Auf diesem soll Unterstützung für indirekte Gespräche zwischen Israel und den Palästinensern signalisiert werden. Reuters