Marseille und Kosice laden ein

Marseille und Kosice laden ein
(dpa-Archiv)

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Die südfranzösische Hafenstadt Marseille und Kosice in der Slowakei werden Europäische Kulturhauptstädte 2013.

Als ein Zentrum vieler Kulturen pflegt Marseille Freundschaften mit den Ländern Nordafrikas. Die zweitgrößte Stadt Frankreichs will die Kulturveranstaltungen zusammen mit 80 Städten der Provence ausrichten. Die Lage am Mittelmeer mit ihrem Sonnenlicht zog viele bedeutende Maler wie Auguste Renoir und Paul Cézanne an. Negative Schlagzeilen macht die Stadt immer wieder mit ihrer Bandenkriminalität.

Die Stadt Kosice (Kaschau) ist die erste slowakische „Kulturhauptstadt Europas“. Nach Bratislava ist sie die zweitgrößte Stadt der Slowakei und hat einen historischen Stadtkern. Kosice liegt dicht an der Grenze zu Ungarn, der Ukraine und Polen, die Einwohner sind bunt gemischt. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Kosice zur Industriestadt. In der Slowakei ist die Stadt für ihre Philharmoniker und eine lebendige Theaterszene bekannt, ein Ziel für Touristen war sie bislang kaum.

Kriterien für die Auswahl der Kulturhauptstadt sind die europäische Dimension der Bewerbung sowie die Beteiligung der Bevölkerung an Kulturangeboten. Von 1985 an hat die Europäische Union mehr als 40 Städten der Gemeinschaft den Titel Kulturhauptstadt verliehen. Seit 2011 werden zwei Städte aus verschiedenen EU-Ländern für jeweils ein Jahr ausgewählt. 2009 kamen Linz (Österreich) und Vilnius (Litauen) an die Reihe, 2010 Essen mit dem Ruhrgebiet (Deutschland) und Pécs (Ungarn). 2011 waren Tallinn (Estland) und Turku (Finnland) Kulturhauptstädte; Guimarães in Portugal und Maribor in Slowenien sind die Kulturhauptstädte Europas 2012.