Mann rast mit Auto in NSA-Hauptquartier

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Ein Toter und zwei Verletzte am Sitz der NSA. Zwei Männer hatten versucht mit einem SUV auf das Gelände des Hauptquartiers des US-Geheimdienstes bei Washington zu gelangen.

Die Sicherheitskräfte am Hauptquartier des US-Geheimdienstes NSA haben ein verdächtiges Fahrzeug mit Schüssen gestoppt. Bei dem Zwischenfall am Montag kam nach Angaben der NSA einer der beiden Insassen ums Leben, der zweite mutmaßliche Eindringling wurde verletzt. Die Männer versuchten demnach, mit ihrem Auto die Absperrung an der Zufahrt des Stützpunktes Fort Meade im Washingtoner Umland zu rammen. Auch ein Polizist sei mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte die NSA mit.

Die Hintergründe waren zunächst unklar. „Wir glauben nicht, dass es einen terroristischen Zusammenhang gibt“, erklärte eine Sprecherin der Bundespolizei FBI. Nach Informationen der „Washington Post“ waren die beiden Männer als Frauen verkleidet. Auf Fernsehbildern war ein beschädigtes Polizeiauto und ein ebenfalls beschädigter schwarzer Sportgeländewagen zu sehen. Laut NSA näherte sich das verdächtige Fahrzeug um kurz vor 09.00 Uhr Uhr (Ortszeit, 15.00 Uhr MESZ) dem Eingangstor. Der Fahrer habe die Anweisungen der Polizei ignoriert und sei auf eine Absperrung zugerast. Daraufhin hätten die Sicherheitskräfte das Feuer eröffnet, das Fahrzeug sei anschließend mit einem Polizeiauto zusammengestoßen. Einer der beiden Insassen sei noch vor Ort gestorben – ob durch die Schüsse oder den Aufprall war zunächst nicht bekannt. „Der Zwischenfall ist unter Kontrolle und wird untersucht“, teilte die NSA mit. Die Soldaten und zivilen Angestellten auf Fort Meade seien in Sicherheit. Das Weiße Haus teilte mit, dass Präsident Barack Obama über den Vorfall unterrichtet worden sei.

Die NSA war wegen ihrer Programme zur massiven Überwachung der weltweiten Internet- und Handykommunikation in die Kritik geraten. In Fort Meade hat auch das US-Militärkommando für Cybersicherheit seinen Sitz. Nach Angaben der US-Armee arbeiten auf dem Stützpunkt 11.000 Soldaten und 29.000 Zivilisten.