„Land unter“ in der Schweiz

„Land unter“ in der Schweiz
(Laurent Gillieron)

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Dauerregen löst in der Schweiz Erdrutscheund Steinschläge aus. Etliche Keller wurden überschwemmt.

Die Schweiz hat den seit Jahren nassesten Start in den Wonnemonat Mai erwischt: Dauerregen von Freitag bis Samstag ließ in mehreren Teilen der Eidgenossenschaft Bäche und Flüsse über die Ufer treten. Es gab Erdrutsche und Steinschläge sowie Hunderte nasse Keller.

Besonders stark war das Wallis betroffen. In St-Gingolph am Südufer des Genfersees trat der Fluss Morge über die Ufer. Wassermassen spülten Schlamm und Geröll auf die Straßen und beschädigten Autos sowie zwei Restaurants. Verletzt wurde niemand.

Schifffahrt ist beeinträchtigt

Der Regen machte auch der Schifffahrt zu schaffen. Auf dem Rhein musste sie zwischen Rheinfelden und der Schleuse Kembs zeitweise eingestellt werden. Der Pegel der Limmat war so hoch, dass in Zürich die Limmat-Passagierschiffe nicht mehr unter den Brücken hindurchpassten. Viele Straßen mussten wegen Erdrutschen gesperrt werden.

Einen historischen Rekordwert meldete Genf: Die Durchflussmenge der Arve betrug am Samstag 865 Kubikmeter pro Sekunde – so viel wie noch nie seit Messbeginn 1935. An einigen Stellen trat die Arve über die Ufer. Die heftigen Regenfälle hielten vielerorts die Feuerwehren auf Trab, die mehrere Hundert Einsätze wegen Wasserschäden bewältigte.