Juncker erbost über Merkel-Nein

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Der Präsident der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, hat die deutsche Regierung wegen ihrer ablehnenden Haltung zu sogenannten Euro-Bonds scharf kritisiert.

 In der Wochenzeitung „Die Zeit“ hielt er der schwarz-gelben Koalition „eine uneuropäische Art europäische Geschäfte zu erledigen“ vor.

„Deutschland denkt da ein bisschen simpel“, sagte der luxemburgische Ministerpräsident laut Vorabmitteilung am Mittwoch zu seinem Vorschlag, mit gemeinsamen Anleihen der Länder der Eurozone künftige Finanzkrisen in Europa zu vermeiden. „Man lehnt unseren Vorschlag ab, bevor man ihn studiert hat.“ Diese Art, „in Europa Tabuzonen zu errichten und sich gar nicht mit den Ideen anderer zu beschäftigen“, wundere ihn sehr.

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Juncker erklärte, dass es bei seinem Vorschlag nicht zu einem einheitlichen Zinssatz kommen solle, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisiert habe. Stattdessen würden „wir einen Teil der nationalen Schuld auf europäischer Ebene bündeln und mit Euro-Anleihen bedienen. Der größte Teil der Schulden würde aber zu nationalen Zinssätzen verzinst.“

Der Vorschlag stoße in Deutschland nur deswegen auf geharnischten Widerstand, weil man reagiere, „ohne dem Vorschlag unter den Rock zu schauen“, sagte Juncker.

dapd