Die Äußerungen des iranischen Präsidenten seien im Kontext eines innenpolitischen Machtkampfes im Iran zu sehen, sagte uns Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn. Auch er hatte während der Rede Ahmadineschads den Plenarsaal verlassen. Zusammen mit den anderen Vertretern der EU, Australiens, Neuseelands, der USA und Kanadas.
Der Saal sei halbleer gewesen, als Irans Präsident sprach, so Asselborn weiter. Anders als 2009. Ein Zeichen für den schwindenden Einfluss des iranischen Präsidenten.
„Anschuldigungen sind abwegig“
„Es ist bedauerlich, dass Präsident Ahmadinedschad sich so verirrt hat, denn die Anschuldigungen sind natürlich abwegig und sie sind zugleich verletzend“, sagte auch Deutschlands Aussenminister Guido Westerwelle am Freitag im Deutschlandfunk. Es müsse aber auch bedacht werden, dass Ahmadinedschad mit solchen Auftritten vor allem im eigenen Land Eindruck schinden wolle.
Dennoch sei es weiter das Ziel der Staatengemeinschaft, den Irak zu Kooperation bei seinem umstrittenen Atomprogramm zu bewegen.
Der iranische Präsident hatte erklärt, die USA hätten die Angriffe auf das World Trade Center inszeniert, um den Verfall der amerikanischen Wirtschaft zu stoppen.
Die Mehrheit der US-Bürger sowie viele Staaten und Politiker in der gesamten Welt würden dieser These zustimmen, sagte er.
lmo/Reuters
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können