IWF: „EU-Kommission braucht mehr Macht“

IWF: „EU-Kommission braucht mehr Macht“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Europäische Union kann nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) ihre tief greifenden Wirtschafts- und Haushaltsprobleme nur überwinden, wenn der EU-Kommission in Brüssel mehr Macht übertragen wird.

Der Währungsfonds begrüßte in seinem halbjährlichen Regionalbericht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde, zwar die Reformanstrengungen der EU, die derzeit insbesondere an schärferen Sanktionen gegen EU-Defizitsünder arbeitet. Gleichzeitig stellte der IWF fest: „Ein stärkeres Zentrum würde die Überwachung effektiver machen, was helfen würde, Probleme frühzeitig zu erkennen und die nationalen Politiken besser abzustimmen.“

Die Vorschläge des IWF dürften nicht in allen Hauptstädten der EU-Länder auf Zustimmung stoßen, denn damit wären weitere Einbußen an nationaler Souveränität und bei der Haushaltshoheit verbunden.

IWF skeptisch gegenüber europäischem Wachstum

Den wirtschaftlichen Aufschwung in Europa beurteilte der IWF skeptisch und riet, notfalls geplante Schritte zum Schuldenabbau aufzuschieben. Bei krisengeschüttelten Ländern wie Griechenland und Irland sieht der Währungsfonds aber erste Lichtblicke: Im nächsten Jahr sieht der IWF die Wirtschaft Griechenlands nur noch um 2,6 Prozent schrumpfen, nach einem erwarteten Einbruch um 4 Prozent in diesem Jahr. Irland werde 2011 mit einem Plus von 2,3 Prozent wieder auf den Wachstumspfad einschwenken, nach einem Minus von 0,3 Prozent in diesem Jahr.

dpad