Donnerstag16. Oktober 2025

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Ermittlungsverfahren gegen Flugzeugattentäter eingeleitet

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Das US-Justizministerium hat gegen den mutmaßlichen verhinderten Flugzeugattentäter von Detroit ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Dem 23-jährigen Nigerianer wird vorgeworfen, er habe versucht, ein Flugzeug in die Luft zu sprengen.

Der Mann soll einen hoch explosiven Sprengsatz an seinem Körper getragen haben. Als sich der aus Amsterdam kommende Airbus der Fluggesellschaft Northwest Airlines Detroit näherte, zünderte der Verdächtige nach Behördenangaben den Sprengsatz. Statt einer Explosion habe es aber ein Feuer gegeben.

Anklage gegen Flugzeugattentäter erhoben

Der mutmaßliche Täter, der Nigerianer Umar Farouk Abdulmuttalab, wurde am Samstagabend des geplanten Anschlags auf ein Flugzeugs angeklagt. Bezirksrichter Paul Borman las dem 23-Jährigen in der Universitätsklinik von Ann Arbor, Michigan, die Anklage vor. Abdulmuttalab wird dort wegen Brandwunden behandelt. In einem Anhang der Anklageschrift heißt es, der Beschuldigte habe den Sprengsatz, der PETN enthalten habe, an seinem Körper an Bord geschmuggelt. Beim Landeanflug auf Detroit habe er versucht, den Sprengsatz zu zünden. Abdulmuttalab lächelte, als er im Medical Center der University of Michigan in den Konferenzraum geschoben wurde, wo Richter Borman ihm die Anklage verlas. Er trug einen grünen Klinikkittel und blaue Strümpfe. Sein linker Daumen und sein rechtes Handgelenk waren verbunden. Auf die Frage, ob er die Anklage verstanden habe, antwortete Abdulmuttalab auf Englisch: „Ja, das tue ich.“ Der Angeklagte hatte ein gültiges Einreisevisum für die USA, obwohl er in einer Datenbank möglicher Terrorverdächtiger geführt wurde. Diese Datenbank mit der Bezeichnung Terrorist Identities Datamart Environment wurde vom US-Zentrum für Terrorabwehr (National Counterterrorism Center) geführt. Abdulmuttalab lebte zuletzt in einem gehobenen Stadtteil von London. Er erklärte nach Angaben eines US-Justizbeamten, er sei im Jemen von Al-Kaida-Angehörigen ausgebildet und instruiert worden.

Sprengsatz enthielt Nitropenta

Bei dem gescheiterten Terroranschlag auf den Flug von Amsterdam nach Detroit wurde nach Angaben der Justizbehörden der Sprengstoff Nitropenta (PETN) verwendet. Dieses auch militärisch genutzte Mittel ist schon bei geringer Menge besonders explosiv. Es wurde auch von dem sogenannten Schuhbomber Richard Reid verwendet, der 2001 versucht hatte, einen Anschlag auf einen Transatlantikflug zu verüben. Beim Landeanflug auf Detroit kam es in der Maschine der US-Gesellschaft Northwest Airlines nicht zur Explosion, sondern nur zu einem kleineren Brand.