Dutzende Tote und Verletzte bei Anschlägen im Irak

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Bei einer Serie von Selbstmordanschlägen im Irak sind am Mittwoch mindestens 37 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt worden. Das schwerste Attentat ereignete sich in der südirakischen Stadt Kut, wo sich ein Selbstmordattentäter vor einer Polizeiwache in die Luft sprengte.

Nach Polizeiangaben wurden dabei mindestens 26 Menschen getötet und 87 verletzt. In Bagdad brachte ein Attentäter einen mit Sprengstoff beladenen Lastkraftwagen nahe einer Polizeiwache zur Explosion. Dabei starben elf Menschen, 34 erlitten Verletzungen. Durch die Wucht der Detonation wurden die Polizeiwache und weitere Häuser schwer beschädigt. Auch in anderen Städten verübten Extremisten Attentate.

Mit der Anschlagserie verschärfen die Aufständischen den Druck auf die irakische Regierung, die nach dem Abzug der letzten US-Kampftruppen aus dem Golfstaat künftig allein für Sicherheit und Ordnung sorgen muss. Die Extremisten nehmen dabei nun offensichtlich gezielt einheimische Sicherheitskräfte ins Visier, um die Lage weiter zu destabilisieren.
Erst am Dienstag hatte das US-Militär mitgeteilt, dass mittlerweile weniger als 50.000 Soldaten im Irak stationiert sind. Die Truppenzahl liegt damit bereits jetzt unter der eigentlich erst für den 31. August anvisierten Marke.

Zu Spitzenzeiten waren 176.000 US-Soldaten im Irak stationiert. Die verbliebenen US-Soldaten sollen die irakischen Sicherheitskräfte vorerst jedoch weiter beraten und ausbilden. Mit dem Abzug setzt US-Präsident Barack Obama ein zentrales Wahlkampfversprechen um. Ende 2011 sollen alle Soldaten das Land verlassen haben.

Reuters