Deutschland: Taxifahrerinnen am Bodensee ermordet und vergewaltigt

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Eine Taxifahrerin ist am Mittwoch am Bodensee in ihrem Wagen erstochen worden. Als Täter gilt derselbe Mann, der am Dienstag eine andere Taxifahrerin in Singen vergewaltigte und mit einem Stich in den Hals verletzte.

Auf die gleiche Weise wurde die Frau in Hagnau (Bodenseekreis) umgebracht, wie die Polizei in Friedichshafen berichtet. Der Mörder konnte entkommen, aber die Fahnder haben Hinweise von einem Zeugen, der einen Radfahrer mit blutverschmierter Hose in Friedrichshafen gesehen hat.

Ein Passant fand die blutüberströmte 32-jährige Taxifahrerin gegen 11.45 Uhr auf dem Strandbad-Parkplatz in Hagnau in ihrem Wagen, der mit laufendem Motor und eingeschaltetem Warnblinklicht dort stand. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die Polizei fand die Tatwaffe, ein Messer, im Auto. Die Taxifahrerin hatte Stich- und Schnittverletzungen im Hals erlitten. Ihre Leiche wurde am Mittwoch obduziert.

Ein Zeuge sah zur Tatzeit einen Mann in der Nähe des Taxis. Seine Beschreibung stimmt mit der eines Urlaubers überein, dem später der Radfahrer auffiel. Der Verdächtige ist demnach 25 bis 30 Jahre alt, 1,80 Meter groß und sehr schlank. Er hat kurzes dunkles Haar, trug verwaschene Jeans, ein dunkelblaues Halbarmhemd, eine dunkle Baseballmütze und hatte eine schwarze Laptop-Tasche dabei.
Bei der Fahndung setzte die Polizei zwei Hubschrauber und rund 70 Beamte ein. Sie riet Autofahrern, keine Anhalter mitzunehmen, und warnte alle Taxi-Unternehmen vor dem Täter. Nach Informationen des SWR war die 32-jährige Fahrerin allein erziehende Mutter von zwei Kindern und bei demselben Unternehmen in Friedrichshafen beschäftigte wie die 44-jährige Kollegin, die am Dienstag vergewaltigt wurde.

Die 44-Jährige war mit dem Taxi, einem silbernen VW Touran mit einem großen roten Mund als Werbeaufdruck, gegen 14.15 Uhr verschwunden und per Funk nicht mehr erreichbar. Die Polizei wurde am frühen Abend eingeschaltet. Am Mittwochmorgen gegen 03.00 Uhr hörten Streifenbeamte Hilferufe am Nordhang des Hohentwiels. Sie entdeckten danach das Taxi, in dem sich die schwer verletzte Fahrerin in hilfloser Lage befand. Sie wurde vom Notarzt versorgt und in eine Klinik gebracht.
Die Kripo ermittelte, dass sie am Dienstag gegen 14.15 Uhr am Bahnhof in Singen einen Fahrgast aufgenommen hatte. Er stach ihr am Fahrtziel in den Hals und dirigierte sie mit dem Taxi über einen Feldweg zum Tatort. Dort vergewaltigte der Täter die Frau. Nach Zeugenangaben hatte er einen osteuropäischem Akzent, kurze blonde Haare, trug ein weißes T-Shirt ohne Aufdruck, Jeans und hatte eine schwarze Tasche, ähnlich einer Laptoptasche dabei.

AP