Auf der Suche nach den Ursachen der Krise

Auf der Suche nach den Ursachen der Krise
(Reuters/Kostas Tsironis)

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Ein Untersuchungsausschuss des griechischen Parlaments will herausfinden, wer für die Schuldenkrise des Staates verantwortlich war.

Das Gremium nahm am Samstag mit einer feierlichen Sitzung, an der auch Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos und Ministerpräsident Alexis Tsipras teilnahmen, in Athen seine Arbeit auf.

Griechenland habe als Mitglied der Eurozone internationale Verpflichtungen übernommen, betonte der Präsident. Aber das Land habe auch das Recht auf eine nationale Souveränität. Die Opposition war gegen die Einrichtung des Ausschusses gewesen.

Die Untersuchungen sollen die Amtszeit des sozialistischen Regierungschefs Giorgos Papandreou (2009 bis 2011), des parteilosen Übergangs-Regierungschefs Lucas Papademos (2011 bis 2012) und die Amtszeit der Koalitionsregierung der Konservativen und der Sozialisten (Juni 2012 bis Januar 2015) unter dem damaligen Premier Antonis Samaras betreffen.

Besuch beim IWF

Der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis reist zu Gesprächen mit der Chefin des Weltwährungsfonds (IWF), Christine Lagarde, nach Washington. Wie das Athener Finanzministerium am Samstag mitteilte, soll das Treffen an diesem Sonntag stattfinden. Bei den informellen Gesprächen solle das Reformprogramm der griechischen Regierung erörtert werden.

Das hoch verschuldete Griechenland muss am kommenden Donnerstag einen fälligen Kredit von rund 450 Millionen Euro an den IWF zurückzahlen. Bei einer Schaltkonferenz der Staatssekretäre aus den Finanzministerien der 19 Eurostaaten hatte es am vergangenen Mittwoch keine Gewissheit gegeben, ob Athen die IWF-Zahlung stemmen kann. Das griechische Finanzministerium betonte jedoch sowohl am Freitag als auch am Samstag, den Kredit zurückzahlen zu können.