Noch liegen die Motive des Todesschützen von Fort Hood im Dunkeln. Der 34-jährige US-Soldat stammte aus Puerto Rico und litt unter Depressionen.
Der Amokschütze auf der US-Militärbasis Fort Hood hatte vor seiner Bluttat vermutlich Streit mit anderen Soldaten. Es gebe Hinweise, dass es zu einer „verbalen Auseinandersetzung“ gekommen sei, sagte der Stützpunkt-Kommandeur Mark Milley am Donnerstag (Ortszeit). Es gebe aber keine Anzeichen, dass der psychisch instabile Irak-Veteran, der sich nach der Tat selbst tötete, gezielt auf bestimmte Kameraden geschossen habe. Die genauen Motive blieben weiter unklar.
Einen Tag nach dem Verbrechen mit insgesamt vier Toten und 16 Verletzten gaben die Militärs die Identität des Täters preis. Es handele sich um den 34-jährigen Ivan Lopez, der in einer Transporteinheit auf Fort Hood arbeitete und ursprünglich aus Puerto Rico stamme, sagte Milley bei einer Pressekonferenz auf dem Stützpunkt.
Kein Terror-Anschlag
Er bekräftigte, es gebe keine Anzeichen, dass es sich um Terrorismus handele. „Aber wir schließen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts aus.“ Drei der 16 Verletzten seien bereits wieder aus dem Krankenhaus.
Nach den Worten von Heeresminister John McHugh hatte der Schütze vor seiner Tat „keinerlei Anzeichen möglicher Gewalt“ gezeigt. Allerdings habe unter Depressionen und Angststörungen gelitten. Der Amokläufer sei 2001 für vier Monate im Irak stationiert gewesen, habe aber nicht an Kampfeinsätzen teilgenommen.
Obama fordert „vollständige Aufklärung“
Die Tat auf der weltgrößten Militärbasis in Texas erschütterte Amerika. Bereits 2009 war in Fort Hood ein Soldat Amok gelaufen – damals starben 13 Menschen.
Präsident Barack Obama äußerte sich schockiert und verlangte eine rückhaltlose Aufklärung. „Der Präsident hat seine Team aufgerufen, alle zur Verfügung stehenden Ressourcen zu nutzen, um die Schießerei vollständig aufzuklären“, sagte Regierungssprecher Jay Carney am Donnerstag. US-Medien stellten die Frage, wie es dem Schützen gelungen konnte, eine private Waffe auf das Gelände zu schmuggeln.
Daisy Schengens Laufbahn beim Tageblatt begann 2010 als Online-Redakteurin, später in der Lokalredaktion, bevor sie leitende Redakteurin des Magazin-Hefts wurde. Ihre Schwerpunkte umfassen die Themengebiete Gesundheit und Ernährung. Die gebürtige Bulgarin hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier. Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn lebt sie an der Mosel. Wenn sie nicht über Genuss und Gesundheit schreibt, widmet sie sich dem Tanz(-sport).
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können