Dabei seien die Volkswirtschaften der 48 am wenigsten entwickelten Länder der Welt (LDC) heute mehr denn je auf Überweisungen ihrer im Ausland arbeitenden Bürger angewiesen, erklärte am Montag die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD).
" class="infobox_img" />Bei Überweisungen ins Heimatland geht viel Geld verloren. (dpa)
Im vergangenen Jahr seien in die LDC von 27,5 Millionen im Ausland lebenden Staatsangehörigen rund 27 Milliarden Dollar überwiesen worden. Davon seien rund 12 Prozent – etwa 3,2 Milliarden Dollar – für Transfergebühren draufgegangen, rechnete die UNCTAD bei der Vorlage ihres Jahresberichts 2012 zur Lage der LDC-Staaten in Genf und Bangkok vor.
Die UN-Agentur rief dazu auf, Überweisungen in die ärmsten Länder billiger anzubieten. „Die Geldinstitute haben eine unternehmerische und soziale Verantwortung, dies zu tun“, erklärte der für makroökonomische Entwicklung zuständige UNCTAD-Direktor Anisuzzaman Chowdhury in Bangkok.
Willkommene Hilfe
Die Wirtschaft der armen Länder ist zum Teil auf die Überweisungen der Familienangehörigen aus dem Ausland angewiesen, heißt es. Vor allem bei Naturkatastrophen, Dürreperioden usw. sei dieser Geldsegen willkommen.
Etwa 350 Milliarden Dollar (270 Milliarden Euro) haben ausgewanderte Asiaten, Afrikaner und Südamerikaner nach Schätzung der Weltbank allein 2011 in ihre Heimatländer geschickt. Zum Vergleich: Die Entwicklungshilfe-Zahlungen aller Industriestaaten beliefen sich 2010 der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zufolge im letzten Jahr auf 129 Milliarden Dollar (224 Milliarden Euro).
De Maart

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