Montag3. November 2025

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Der Autor schreibt, seit 2019 geht die Rede davon, dass das Syndikat „Nordstad-Energie“, das von den Gemeinden Diekirch und Ettelbrück getragen wird, eine 230 Meter hohe Windkraftanlage errichten will. Dies stimmt so nicht. Es ist mitnichten ein Syndikat, sondern eine Aktiengesellschaft unter Form einer S.A. Außerdem sind beide Städte nicht allein Aktionär, was natürlich nicht unwesentlich ist. Zudem gibt es zwei Gesellschaften: „Nordenergie S.A.“ und „Wandpark Nordenergie S.A.“.

Last but not least informierte der Ettelbrücker Schöffenrat den Erpeldinger Schöffenrat bereits im September 2018 über den geplanten Standort. Dies weicht von der Darstellung in diesem Artikel, ab.

Der Ettelbrücker Bürgermeister sagte auf RTL dazu Folgendes: „Mir waren als Schäfferot de 24. September 2018 am Schäfferot zu Ierpeldeng, wou mir genee dat presentéiert hunn. A wann dee Moment gesot gi wier ,Op kee Fall, dat kënnt der net bauen!‘, da wier vun deem Projet ofgesi ginn. Dat war awer net esou. Ech denken, do wëll ech lo keng Scholdzouweisunge maachen, datt och deen Ierpeldenger Schäfferot dat e bëssi anescht ageschat huet dee Moment, wéi d’Reaktioun vun de Bierdener Leit war.“

Laut Artikel soll der Sprecher der Bürgerinitiative die Aussage gemacht haben. Aus den vorliegenden Urteilsverkündigungen geht deutlich hervor, dass das Gericht uns sehr wohl das Recht einräumt, wegen des von uns befürchteten Schadens zu klagen.

Die Verwaltungsrichter haben, wie bei jedem angestrebten Prozess, nur festgehalten, dass die Kläger ein „intérêt à agir“ haben, nicht mehr und nicht weniger. Keines der sechs vorgebrachten Argumente gegen das Errichten des Windrades wurde hingegen von den Richtern akzeptiert. In dem Hauptklagepunkt ging es darum, welche minimale Distanz zu den Wohnhäusern einzuhalten ist. Zivilklagen sind somit vom Tisch.

„Au vu de tout ce qui précède, le tribunal est amené à retenir que le moyen pris dans ses différentes branches relatif à une prétendue absence de données, dans l’autorisation litigieuse, relatives aux distances minimales à fixer et respecter entre l’éolienne projetée et les différents types de constructions analysées ci-avant est à rejeter pour être non fondé.“

In Luxemburg liegt der von der ITM festgelegte Mindestabstand bei nur 300 Metern. Die Umweltverwaltung verlangt ihrerseits jedoch eine Distanz von mindestens 600 Meter Distanz zu einzelnen Häusern bzw. 750 Meter zur PAG-Grenze. Da die Kläger sich vor Jahren erfolgreich gegen eine weitere Ausdehnung des Bauperimeters in Richtung „op Schleimer“ wehrten, erweist sich dies im Nachhinein als klassisches Eigentor.

In Nordrhein-Westfalen gilt das Dreifache der Anlagenhöhe als Minimum; in Ettelbrück wären das 690 Meter (3 x 230 Meter). In Frankreich gilt: „La distance réglementaire minimum entre une éolienne et une habitation est de 500 mètres.“ In Belgien gilt: „Ce plan prévoit d’adapter la distance entre les mâts et une zone d’habitat. Le minimum est de 500 mètres entre les deux à quoi il faut ajouter la moitié de la hauteur de l’éolienne.“ Dat heescht, datt zu Ettelbréck ee Minimum vu 615 Meter respektéiert misst ginn.

Fazit: In jedem erwähnten Land könnte das viel gescholtene Windrad in Ettelbrück erbaut werden.