Zinsen statt Bankenrettung

Zinsen statt Bankenrettung
(AFP/Saul Loeb)

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Leitzinserhöhung in den USA?

In den USA hatte die Fed schon gegen Ende des vergangenen Jahres den Leitzins erhöht. Seither wird darüber spekuliert, wann und nicht mehr ob der nächste Schritt nach oben entschieden wird.

Jean-Philippe Schmit
jpschmit@tageblatt.lu

Die amerikanischen Banken werden es der Fed danken, wenn sie mit höheren Zinsen wieder mehr Geld verdienen können. Auch in Europa gibt es viele Finanzinstitute, die unter den niedrigen Zinsen leiden.

Banken verdienen Geld mit der Vergabe von Krediten. Je höher die Zinsmarge, desto höher der Gewinn. Das Bankengeschäft in Europa läuft seit der Krise schlecht. Dies lässt sich am Aktienkurs vieler Institute ablesen.

Einerseits hat dies seinen Grund in den Kosten der höheren Regulierung, mit denen die Banken seit der Krise zu kämpfen haben. Anderseits sind es eben die Zinsen, welche die Gewinne dahinschmelzen lassen. Steigende Zinsen würden die Einnahmen der Banken erhöhen. Banken, die Gewinne einfahren, sind stabiler, riskieren nicht, in Not zu geraten und von der Allgemeinheit gerettet werden zu müssen.

Solange sich die Geschäfte innerhalb der – nun strengeren – Regulierungen bewegen, ist an erfolgreichen Banken nichts auszusetzen, die Realwirtschaft braucht diese.
Ein weiterer Effekt wäre, dass Sparen wieder belohnt würde. Denn nicht nur Banken, auch das Vertrauen in die Zukunft leidet unter den Zinsen.