Wohl doch nicht so schnell

Wohl doch nicht so schnell
(dpa)

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Die katholische Kirche in Luxemburg scheint es schwer zu haben. Die Regierung kappt die finanziellen Mittel um über zwei Drittel, der Religionsunterricht wird durch einen Werteunterricht ersetzt, die Schar der Gläubigen schwindet, sogar das Tedeum zum Nationalfeiertag hat seinen vorrangigen Stellenwert verloren. Die Kirche am Boden?

Man kann es auch anders sehen. Die Vermögensverhältnisse könnten ändern. Spätestens nachdem der Besitz der Kirchenfabriken in den neuen Fonds der Kirche geflossen ist. Und da wird er hinfließen. Nicht nur, weil das gesetzlich so geregelt werden soll. Auch weil der oberste Verwalter des Kircheneigentums laut Kirchenrecht hierzulande immer noch der Erzbischof ist. Da kann sich das Syndikat der Kirchenfabriken noch so winden.

skennerknecht@tageblatt.lu

Außerdem gibt sich die katholische Kirche eine neue, vereinfachte territoriale Struktur: 30 Pfarreien, maximal 40, statt deren 274. Das bringt völlig neue pastorale Perspektiven. Schlussendlich wird das gute alte Seminar aufgemöbelt. Öffnung nach außen, mehr Synergien und vor allen Dingen Einbindung in die theologisch-programmatische Ausrichtung.

Klare Finanzverhältnisse, geschmeidige und leicht verwaltbare Strukturen kombiniert mit einer neuen Denkfabrik. Das nennt man Neuaufstellung. Marienland ade? Doch wohl nicht so schnell.