Von Krise zu Krise

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Erst Griechenland, dann Portugal, Irland, oder Spanien? Der Krisenherde innerhalb der Eurozone gibt es wahrlich genug. Es gibt – mit Ausnahme Luxemburgs – kein Land, das nicht die Stabilitätskriterien des Euro verletzt.

Es gibt aber auch keine Institution im Euroraum, die mit Krisen umgehen kann, die immer wiederkommen können und deren Ende noch lange nicht absehbar ist. Europa braucht sein eigenes Instrument zur Bekämpfung der Krisen. Hätte Europa seinen Europäischen Währungsfonds schon jetzt, es müsste sich um Spekulationen gegen ein einzelnes Land und um Verbote von Spekulationsinstrumenten keine Sorgen machen.

Die Eurozone – und um die dreht es sich hier im Wesentlichen – verfügt bereits über zwei Institutionen: die Europäische Zentralbank zur Wahrung der Geldwertstabilität und die Eurogruppe der Euro-Finanzminister.

Die Arbeitsweise der Finanzminister ist allerdings bisher wenig effizient gewesen. Griechenland zeigt das. Eine Wirtschaftsregierung ist aus der Eurogruppe nicht entstanden.

Würde ein Europäischer Währungsfonds einen Kontrollmechanismus besitzen, würde er im Krisenfall Einfluss auf das Krisenland nehmen können, dann wäre der Fonds eine solide Institution, ein gutes Instrument der Krisenbekämpfung. Der Euroraum braucht ein solches stabilisierendes Instrument. 

HELMUT WYRWICH
hwyrwich@tageblatt.lu