Smoke-free, customer-free?

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Einzelne Gaststätten hätten bereits schließen müssen; der Umsatz sei zu Beginn des Jahres um 8 Prozent gefallen. Bis zu 20 Prozent weniger Verkauf würden einzelne Cafés dem Verband melden, so der Gaststättenverband.

Das Gesundheitsministerium sieht dies ganz anders: Laut einer öffentlich in Auftrag gegebenen TNS-Ilres-Studie müssten die Gaststättenbetreiber regelrecht frohlocken. Zwar gehen laut der Studie weniger Raucher in die Bistros (28 Prozent), dafür würden aber mehr Nichtraucher die Lokale aufsuchen und quasi wiedererobern (20 Prozent). Da es weit mehr Nichtraucher als Raucher gebe (5 zu 1), würde die Besuchsquote der Cafés unter dem Strich zunehmen.

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Dass dies nicht so ist, kann schon rein empirisch festgestellt werden, man sehe sich einst gut gehende Gaststätten an, denen die Kundschaft den Raucherrücken zuwendet. Dass die Ilres-Studie im September entstand, also zu einer Zeit, als die Raucher auf den Terrassen ungestraft ihr Genussmittel konsumieren durften, will die Gesundheitsministerin nicht als Argument für eine verfälschte demoskopische Studie gelten lassen. Sie bleibt beim restriktiven Kurs der Vorgängerregierung und warnt jetzt bereits vor strengeren Regeln im Umgang mit den elektronischen Zigaretten. Bis auf Weiteres ist deren Konsum jedenfalls erlaubt … auch in den Gaststätten.