Richtige Anreize setzen

Richtige Anreize setzen
(AP/Hasan Jamali)

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Betreiber von Kohleminen oder Erdölförderanlagen schaden der Umwelt nicht, weil sie böse sind, sondern weil es sich am Ende des Geschäftsjahres finanziell für sie rechnet. Sie profitierten von der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen.

Wenn sich die Situation anders darstellen würde und saubere Energien mehr Gewinn abwerfen würden, dann wäre die Energiewende schon längst abgeschlossen. Den meisten Investoren ist es letztendlich egal, wie ihre Rendite generiert wird. Hauptsache, der Euro rollt.

Jean-Philippe Schmit jpschmit@tageblatt.lu

Es ist die Aufgabe der Politik, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass es sich finanziell lohnt, in grüne Energien zu investieren. Dies kann einerseits dadurch geschehen, dass saubere Energien gefördert werden, oder dadurch, dass schmutzige Energien durch Gesetze (zum Beispiel CO2-Steuer) weniger wirtschaftlich gemacht werden. Für die Gesellschaft wäre die erste Alternative die bessere. Dem Wohlstand in Europa wäre nicht geholfen, wenn die Schwerindustrie in Europa verschwinden würde. Eine Abwanderung in andere Länder würde der Umwelt keinen Dienst leisten.

Besser wäre es, die neuen Energien so zu fördern, dass sie attraktiver werden, als es die schmutzigen im Moment sind. Das Steinzeitalter endete ja auch nicht, weil die Steine zu teuer wurden, sondern weil sich die Bronze immer billiger produzieren ließ.