Return on Invest?!

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Was kann, was darf Bildung kosten? Sind Kosten pro Schüler und pro Jahr in Höhe von 18.000 Euro, wie sie ein aktueller Bericht des Bildungsministeriums festhält, zu viel? Darf eine Schülerlaufbahn bis zum Erreichen eines Abschlusses mehr als 280.000 Euro kosten?

TOM WENANDY
twenandy@tageblatt.lu 
 

Muss Luxemburg fast doppelt so viel in jeden Schüler investieren wie dies im Durchschnitt die übrigen OECD-Länder tun? Dies sind schwierige Fragen, die nur differenziert beantwortet werden können. Schwierig sind die erwähnten Fragen (auch) deshalb, weil sich in der heutigen Zeit – Finanzkrise hin, Wirtschaftskrise her – in der Regel alles rechnen muss.
Jeder investierte Euro muss sich für den Investor – ob es sich dabei um einen professionellen Geldgeber oder um den „normalen“ Bürger handelt – im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt machen. Sprich der finanzielle Einsatz sollte sich binnen kürzester Zeit möglichst um ein Vielfaches mehren. Unabhängig von den Konsequenzen für Dritte.

Aber Bildung folgt ähnlich wie zum Beispiel die Grundlagenforschung nicht den Regeln, die dieser rein profitorientierten Einstellung zugrunde liegen. Der „Return on Invest“ in Sachen Bildung stellt sich – wenn überhaupt – immer nur zeitlich versetzt und zumeist in einer anderen Form wie die ursprüngliche Investition ein. Aber: Investitionen in die Bildung sind Investitionen in die Zukunft. Oder um eine Antwort auf die oben gestellten Fragen zu geben: Ja, Bildung darf so viel kosten. Wobei man aber nicht vergessen sollte, dass finanzielle Mittel eine Voraussetzung, nicht aber ein Garant für ein gutes Bildungssystem sind.