Nachwehen der Feier von Paris

Nachwehen der Feier von Paris
(AP/Heribert Proepper)

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Kohärente Klimapolitik gefordert

Der luxemburgische Pensionsfonds („Fonds de compensation commun au régime général de pension“, FDC) hat zur Aufgabe, die Ausgleichsreserve der Pensionsversicherung von der Entwicklung der Finanzmärkte profitieren zu lassen.

dvalvasori@tageblatt.lu

Die breit gefächerte Investitionspolitik des Rentenfonds ist bisher durchaus erfolgreich: Im Jahr 2015 gab es einen Ertrag von 3,8 Prozent und ein Gesamtvolumen von knapp 15 Milliarden Euro. Diese erfolgreiche Strategie beruht allerdings auch auf fragwürdigen Investitionen, die das Klima direkt betreffen und die Glaubwürdigkeit der Regierung beschädigen.

Sich nämlich bei der UN-Klimakonferenz feiern zu lassen und das erzielte Abkommen als „Meilenstein“ zu bezeichnen, wirkt bei gleichzeitigen Millioneninvestitionen des FDC in die französische Atomkraftindustrie sowie in Kohle- und Ölunternehmen äußerst unglaubhaft.

Wenn zudem die Partei der Umweltministerin die blau-rot-grüne Koalition in einer Pressekonferenz daran erinnern muss, dass der FDC eine halbe Milliarde Euro in die Erdölbranche pumpt und dass es noch keine ausgefeilte Strategie für klimafreundliche Investitionen in Luxemburg gibt, muss die Frage erlaubt sein, wie ernst die Regierung das Thema Klima nimmt. Eine deutliche Positionierung gegenüber fossilen Energieträgern ist vonnöten, denn die Realität hat die Feier von Paris eingeholt.