Sonntag26. Oktober 2025

Demaart De Maart

Nach dem Wasser der Abfall

Nach dem Wasser der Abfall
(dpa)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Die Problematik um die zukünftige Gestaltung des Wasserpreises ist noch nicht gelöst, da tut sich mit dem neuen Abfallgesetz schon der nächste ähnlich anmutende Konflikt auf.

Denn ähnlich wie beim Wasser soll der Müll zukünftig nach dem Verursacherprinzip abgerechnet werden.
Prinzipiell ist an diesem Vorhaben, wenn es dem alleinigen Zweck dienen soll, weniger Abfall zu produzieren bzw. solchen zu vermeiden, nichts auszusetzen.

Bekanntlich steckt der Teufel aber im Detail. In anderen Worten: Wenn die pro Haushalt anfallende Abfallmenge losgelöst von anderen Maßnahmen und Regeln eingeführt werden soll, wird letzten Endes nur einer – über den Umweg einer pekuniären Taxe – in die Verantwortung genommen. Nämlich der Bürger. Nachhaltige Abfallpolitik darf aber, um einen „klassischen“ Ausdruck zu bemühen, keine Einbahnstraße sein. Sicherlich sollte der Verbraucher seinen Teil zum Umwelt- und Ressourcenschutz beitragen (wenn es denn darum geht), gleichermaßen eingebunden werden müssten aber auch Industrie und Handel. Zudem müssen die Rahmenbedingungen stimmen, damit die Bürger die an sie gerichteten Anforderungen auch erfüllen können. In diesem konkreten Fall heißt das: das Aufstellen von Containern oder aber das (unentgeltliche) Bereitstellen von Abfalltonnen für Glas, Papier und organische Abfälle. Derzeit stellen nicht einmal ein Drittel der Gemeinden ihren Bürgern Biotonnen zur Verfügung. Obwohl vom Gesetz vorgesehen.