Mentalitäts-Wechsel schützen

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Der gesellschaftliche Wandel rund um das Elternbild lässt sich anhand des Erfolgsmodells "Elternurlaub" besonders gut darstellen.

Innerhalb der letzten 15 Jahre hat sich die Anzahl der Mütter, die auf diesen zurückgegriffen haben, nahezu verdreifacht, die der Männer hat sich – wenn auch auf einem bescheidenen Niveau – verdoppelt. Und dies aus gutem Grund. Das Modell des Elternurlaubs hat es nämlich endlich ermöglicht, Arbeit und Familie zu verbinden.

Damien Valvasori dvalvasori@tageblatt.lu

Man kann einerseits die Bindung zum eigenen Kind aufbauen, ohne seine berufliche Position zu opfern. Die gesellschaftliche Akzeptanz dieses Lebensstils befreit viele Mütter und Väter von dem Stigma der angeblichen „Rabeneltern“. Doch dieses Erfolgsmodell muss behütet und angepasst werden, will man seine Attraktivität aufrechterhalten. Dass Mütter oder Väter unabhängig von ihrem Gehalt einen Netto-Pauschalbetrag von 1.710,90 Euro erhalten, ist für viele Haushalte finanziell nicht tragbar. Auch die starre Frist von sechs Monaten Vollzeit-Elternurlaub ist mit der beruflichen Situation oft nicht vereinbar.

Diese Sorgen und die nötigen Reformen dürfen auf keinen Fall durch die zähen Verhandlungen zwischen Regierung, Gewerkschaften und UEL verwässert werden. Der erkämpfte Mentalitätswechsel würde so nur unnötig geschwächt werden.