Mehr als nur Dividenden

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Staat und Wirtschaft

Der Staat solle sich möglichst aus der Wirtschaft heraushalten, so eine Lehrmeinung der Wirtschaftswissenschaften. Nur wenn der Markt es nicht kann, es also nicht schafft, die Ressourcen optimal zu verteilen und es so zu einem Marktversagen kommt, seien staatliche Eingriffe in den Markt gerechtfertigt. Ansonsten soll der freie Markt es einfach besser können.

Luxemburg entspricht jedoch nicht dem Ideal des schlanken Staates. Steuergelder wurden und werden gerne genutzt, um in das Kapital von Privatunternehmen einzusteigen. Für den Staat und die Stadt Luxemburg arbeiten 7,4 Prozent der aktiven Bevölkerung. In Unternehmen, die dem Staat ganz oder teilweise gehören, noch viel mehr.

Dieser Weg war in der Vergangenheit erfolgreich und wird es voraussichtlich in Zukunft auch bleiben. Das Land hat seinen aktuellen Reichtum eben dieser Wirtschaftspolitik zu verdanken. Ohne Eingriffe des Staates würde es heute keinen internationalen Finanzplatz geben und auch keine Satelliten-Industrie.

Außerdem ist es vorstellbar, dass ohne den Einsatz des Staates viele Banken, die Post oder die Elektrizitäts- und Mobilitätsanbieter ins Ausland verkauft worden wären.

Der Staat als Aktionär sorgt sich eher um das Wohl der Menschen, die innerhalb seiner Grenzen leben, als es unbekannte Investoren, die nur an den schnellen Euro denken, je könnten.