„Let Trump be Trump“

„Let Trump be Trump“
(Tina Fultz/dpa)

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Bannon im Weißen Haus

„Die Suppe wird nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht wird“, behaupten viele nach Trumps Wahlsieg. Er werde nicht regieren, wie er Wahlkampf geführt hat. Und was, wenn doch? Was, wenn genau das passiert? Donald Trumps Wahlkampf war aggressiv. Er hetzte und beleidigte.

nwildschutz@tageblatt.lu

Während alle versuchten, ihn auszubremsen, hat ihn einer in dieser Linie stets unterstützt: Stephen Bannon. Als Trumps Wahlkampfmanager hat er schon zu Beginn seines Auftrags im August erklärt: „Let Trump be Trump.“ Der Immobilienmogul dürfe auf keinen Fall dem Establishment nachgeben. Er solle seiner Linie und seinen Wählern treu bleiben, so Bannon.

Stephen Bannon ist in den Vereinigten Staaten gefürchtet. Er gilt als Rassist, Frauenfeind und Antisemit. Viele sagen ihm eine gefährliche Nähe zur rechtsextremen Szene nach. Marine Le Pen nannte er den „aufsteigenden Stern“ der französischen Politik. Als ehemaliger Chef von Breitbart News, einem amerikanischen Nachrichtennetzwerk, hat er die Tradition der Propaganda und der Verschwörungstheorien seines Vorgängers Andrew Breitbart gepflegt.

Nun hat Donald Trump den Hass aus seinem Wahlkampf in das Weiße Haus geholt: Stephen Bannon wird Chefstratege. Er wird somit ab Januar einer der wichtigsten Männer in Washington sein. Die Suppe wird möglicherweise heißer bleiben, als viele behaupten.