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 Foto: Francisco Seco/AP/dpa

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„Ich kenne hundert Möglichkeiten, den russischen Bären aus seiner Höhle zu ziehen, aber keine, um ihn zurückzuziehen.“ (Otto von Bismarck)

Es geht um viel in der Ukraine. Ein Land, dessen unabhängige Existenz an sich jedoch für gewisse Interessen eher unwichtig ist. Denn es geht einzig und allein um die Interessen der USA. Bismarck wusste schon zu seiner Zeit genau, wovon er sprach – wissen die USA es heute auch? Oder riskiert man – sprich wir als EU- Wahlvolk – tatsächlich einen dritten Weltkrieg aus purer US-amerikanischer Gier erleben zu müssen?

Es sind weltbekannte US-Amerikaner, die schon vor Jahren warnten – allerdings nicht vor den Russen, sondern vor den USA selbst! Der Politologe George Friedman sagte bereits im Jahre 2015, dass es seit langem traditionelle amerikanische Außenpolitik wäre, ein Zusammenwachsen der Beziehungen Deutschlands und Russlands zu verhindern. Deutschland habe die Technologien und Finanzen, Russland die Ressourcen. Somit sehen die USA in dieser Zusammenarbeit die einzige für sie bedrohliche Macht, die es demnach mit allen Mitteln zu verhindern gilt. Nach George Friedman galt schon während der beiden Weltkriege und des Kalten Krieges das Hauptinteresse der USA, das Zusammenwachsen der Potenziale Russlands und Deutschlands zu verhindern.

Ferner stellte Paul Christy, Professor an der Columbia-Universität, unmissverständlich klar, worum es den USA im Kontext der Ukraine geht. Denn, so der Experte, ob die Ukraine eine Einheit auf der Weltkarte bleibt oder zerfällt, spiele überhaupt keine Rolle. Die Hauptaufgabe der Ukraine sei, Europa und Russland so zu spalten, dass die Europäer den Handel mit Russland aufgeben und ihre Wirtschaft vollständig auf die USA ausrichten. Und was dabei in der Ukraine passiert, interessiere niemanden. Klare Worte, die so einiges aussagen …

Egal wie man es auch sehen mag, als Europäer müssen wir uns die Frage stellen, ob wir aus purer US-amerikanischer Gier tatsächlich einen dritten Weltkrieg zulassen dürfen.

Der russische Bär ist jedenfalls – und auch das ist seit Jahren von den USA vorbereitet – rasend vor Wut aus seiner Höhle gezogen worden … Wie soll der Westen ihn nun dorthin zum Rückzug bewegen?

Dass Deutschland mit Olaf Scholz neben der EU dabei eine wichtige Rolle zu spielen hat, dürfte wohl klar sein …

DanV
9. Juni 2022 - 12.59

Naja, die Europäer haben sich trotz des amerikanischen Widerstands nicht davon abhalten lassen, mit Russland Handel zu treiben. Und - es ist Russland, das die Europäer wieder in die Nähe der USA treibt und nicht umgekehrt. Es ist klar, amerikanische Politik macht gerne die Welt zu ihrem Spielball, aber Russland ist da nicht besser - im Gegenteil. Da lebe ich doch lieber unter amerikanischem Softpower als unter russischer Gewaltherrschaft.

Puschkin
9. Juni 2022 - 11.25

Cui bono, Ukraine? Selbsverständlich die Yankee's. Solche Leute die an Englein, Teufelchen und Ausserirdische glauben sind immer mit Vorsicht zu geniessen. Ohne eignen Vorteil läuft bei denen gar nichts!

JJ
9. Juni 2022 - 9.12

Die Angst vor dem Kommunismus sitzt tief.McCarthy lässt grüßen.Darum haben die USA auch jede Annäherung Putins abgelehnt. Was macht die Waffenlobby wenn es keinen bösen Feind mehr gibt. Heuer brüllt die ganze Welt wieder nach Aufrüstung.Also,geht doch. Da ist die bevorstehende Klimakatastrophe doch Firlefanz.